Gutes Zeugnis für Steyrer „Wohnhaus Sonnenwiese“
Experten der FH Oberösterreich evaluieren Betreutes Wohnen
STEYR. Über 80 Prozent der in Steyr befragten Personen können sich vorstellen, im Alter selbst in das „Wohnhaus Sonnenwiese“ im Stadtteil Ennsleite einzuziehen – dieses Ergebnis einer von der Fakultät für Gesundheit und Soziales Linz der FH Oberösterreich durchgeführten Untersuchung spricht für einen gelungenen Imageaufbau der Einrichtung. Dem von der Volkshilfe entwickelten Konzept kommt somit Modellcharakter zu.
„Mehr als zwei Jahre nach der Eröffnung kennen immerhin 64 Prozent der Befragten das Betreute Wohnen im Stadtteil Ennsleite“, resümiert FH-Prof. Anton Konrad Riedl vom Department für Gesundheits-, Sozial- und Public Management der Linzer Fakultät der FH Oberösterreich. Er war für die in einem Zeitraum von rund zwei Jahren durchgeführten Erhebungen zusammen mit seinen Kollegen FH-Prof. Fritz Hemedinger und Barbara Nußbaumer verantwortlich. Interviewt wurden nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Bewohner, Experten, Angehörige und Mitarbeiter.
Anstieg der Betreuung verzeichnet
Seit der Eröffnung des Hauses ist der Betreuungsaufwand für die älteren Menschen gestiegen. Ein immer größer werdender Anteil der Bewohner ist auf permanente Hilfe, zu der auch die Körperpflege zählt, angewiesen. Die Notrufe in der Nacht zeigen jedoch eine abnehmende Tendenz. Generell unterstrichen wird die Notwendigkeit des Betreuten Wohnens als Zwischenstufe zwischen der völligen Selbstständigkeit einerseits und den Alten- und Pflegeheimen (APH) andererseits. Synergien mit dem angrenzenden APH werden indes durchaus gehoben. So wird etwa die Rufbereitschaft in der Nacht von Pflegekräften des APH übernommen.
Herzliche Atmosphäre
Die Angehörigen hoben im gesamten Befragungszeitraum die herzliche Atmosphäre und die gute Stimmung im Haus hervor.
Für Folgeprojekte sieht das Expertenteam der FH Oberösterreich das Wohnhaus Sonnenwiese als Modell an. Dieses wäre jedoch hinsichtlich Leistungsangebot, Kapazität und Vernetzung mit anderen sozialen Diensten stets an lokale Gegebenheiten anzupassen.
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