Ab Juli gibt‘s eine „Öffi-Netzkarte“
Intermodales Verkehrskonzept: Landesrat Hans Mayr setzt auf Mobilitäts-Kombinationen.
BB: Wie bewerten Sie die Situation im Wohnbereich im Lungau hinsichtlich Miet- und Kaufpreisen – sind sie zu hoch, zu niedrig, passend? Wie steht‘s mit dem Angebot – stehen zu viele Wohnungen leer oder müssen neue gebaut werden?
HANS MAYR: „Wir haben eine große Wohnbedarfserhebung gemacht. In den nächsten zwei Wochen werden sämtliche Bürgermeistermeister die Ergebnissse im Detail erhalten, um entsprechend darauf regieren zu können. Bei der Vergabe von Wohnbauförderung unterstütze ich dies natürlich.
Ein Fazit für den Lungau: Der größte Wunsch sind Einfamilienhäuser bzw. Reihenhäuser und leistbare Erstwohnungen für junge Menschen.“
BB: Die meisten Lungauer sind auf einen Privat-PKW angewiesen. Welche Vision hinsichtlich dem öffentlichen Verkehr haben Sie für unsere Region?
MAYR: „Generell möchte ich keinen Krieg zwischen Öffis und Autofahrern. Für uns relevant ist das Modell der Wegekette. Unser Zugang ist es ein intermodales Konzept zu entwickeln – eine Kombi aus Bus, Rad, Auto, Zug,..
Im Lungau attraktiv sind die Postbusse in Richtung Zentralraum. Permante Verbesserung ist unser Ziel hinsichtlich Taktung und Preisgestaltung. Die Landesverkehrsreferenten haben sich darauf geeinigt Mindeststandarts einzuführen. Zum Beispiel eine Siedlung mit 250 Bewohnern soll mindestens von vier Kurspaaren am Tag angefahren werden.
Eine Qualitätsvision ist, dass jede Haltestelle beleuchtet sein soll sowie mit Echtzeittafeln versehen wird.
Ab 1. Juli wird es übrigens ein Kombiticket – eine Netzkarte – für das gesamte Bundesland Salzburg geben zum Preis von 1.399 Euro bzw. 1.533 Euro wenn die Stadt Salzburg auch dabei ist. Für die Lungauer bedeutet dies eine Ersparnis von mehreren hundert Euro im Jahr. Am Preis müssen wir noch schrauben, aber dass es so ein Ticket gibt ist eine Sensation meine ich.“
BB: Welche infrastrukturellen Maßnahmen für den Lungua sagen Sie zu, dass noch während ihrer Amtszeit zur Umsetzung gebracht werden?
MAYR: „Eine große Herausforderung wird die Katschbergstraße sein. Mitgestalten will ich auch bei den Lärmschutzmaßnahmen an der A10 zwischen Zederhaus und St. Michael
Mehr traue ich mich aus heutiger Sicht nicht zu versprechen.“
BB: Was im Lungau lieben Sie?
MAYR: „Ich liebe den Lungau für kurze Erholungsurlaube. Zuletzt war ich beim Eggerwirt in St. Michael zu Gast. Den Bezirk Tamsweg haben ich zudem mit dem Fahrrad bereits in allen möglichen Varianten durchfahren.“
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