Zirl kann sich fast nichts mehr leisten

Dämmerung und Nebel über Zirl - Auf Zirl drückt ein Schuldenberg, den gilt es jetzt abzubauen. | Foto: zeitungsfoto.at
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ZIRL. Zirl muss heuer den Gürtel enger schnallen, schwierige Zeiten für die Marktgemeinde, wie BEZIRKSBLÄTTER über Weihnachten berichtet hat. Nach Großinvestitionen in letzter Zeit sinken die frei verfügbaren Mittel im neuen Jahr drastisch auf prognostizierte 250.000 Euro, so die Aussage von Bürgermeister Mag. Thomas Öfner bei der Budgetsitzung vor Weihnachten. Für 2017 sind 19,53 Mio. € im ordentlichen und 4,88 Mio. € im außerordentlichen Haushalt (ingesamt 24,41 Mio. €) vorgesehen, der Gemeinderat stimmte dem Budget 2017 mit 13:6 zu (Gegenstimmen von Zirl Aktiv und FPÖ). "Um groß investieren zu können, müssen wir auf Darlehen und Bedarfszuweisungen zurückgreifen", erklärte Öfner.

Lage ist ernster als angenommen

Die Gemeindeaufsicht macht Zirl auf eine große finanzielle Schieflage aufmerksam. Mit den bereits genehmigten Darlehensaufnahmen steigt der jährliche Schuldendienst auf rund 1,502 Millionen Euro. Der Verschuldungsgrad von Zirl steuert auf die Vollverschuldung zu. Die Gemeindeaufsicht kann keine Darlehen über die 53.000 Euro hinaus genehmigen.

Was bedeutet das für Zirl?

Die Gemeindeaufsicht empfiehlt dem Zirler Gemeinderat, nur mehr dringende Vorhaben umzusetzen, auch nur dann, wenn die Finanzierung gesichert ist. Darlehensaufnahmen sollten vermieden werden.
Bürgermeister Thomas Öfner (Für Zirl) macht die hohen Investitionen wie das im Vorjahr eröffnete Veranstaltungszentrum B4 oder das Sozialzentrum „FamBoZi“ unter Bürgermeister Josef Kreiser (Zirl Aktiv) verantwortlich für den derzeitigen Schuldenberg.
Schuldige zu suchen steht in Zirl aber nicht auf dem Programm, heißt es von Seiten der letzten Bürgermeisterfraktion "Zirl Aktiv", schließlich haben damals auch andere Parteien für die Vorhaben gestimmt. Jetzt ist wieder konstruktive Zusammenarbeit nötig.

Rettung für Zirl

Eine Rettung für Zirl sind die Betriebsansiedlungen im Gewerbepark „Zirler Wiesen“, darauf konzentrieren sich jetzt die politischen Kräfte der Marktgemeinde, die Kommunalsteuer soll die finanzielle Lage von Zirl langfristig verbessern. Beim Ankauf der Liegenschaft, das an die "Zirler Wiesen" angrenzt, wird nun nach einer anderen Möglichkeit der Finanzierung gesucht, denn Darlehen dürfte die Marktgemeinde dafür keines mehr aufnehmen.

Bericht vom 21.12.2016:
https://www.meinbezirk.at/telfs/lokales/schwierige-zeiten-fuer-die-marktgemeinde-zirl-d1970380.html

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