Einmal selber Pistenbully fahren
Von der schwierigen Kunst, einen schönen Schneeteppich zu zaubern
KRISPL-GAISSAU (tres). "Viele Leute glauben ja, es ist eh nichts dabei, ein Pistenraupenfahrer zu sein, aber das stimmt nicht: Ich bin es keinem neidig, wenn er da stundenlang drin sitzt, bei jedem Wetter, oft bei Nebel, im Dunkeln und zu einer Zeit, wenn sonst niemand am Berg ist", sagt Martin Wallmann, Betriebsleiter der Gaißauer Bergbahnen.
Naturschnee macht Probleme
Wenn Schnee fällt, beginnt der Arbeitstag schon um 4.00 Uhr früh. Die Kunst ist es, einen schönen Schneeteppich zu zaubern, besonders dann, wenn nur wenig Schnee zur Verfügung steht. Im Gaißauer Skigebiet gibt es keine Schneekanonen. "Es ist viel schwieriger, eine Naturschneepiste zu präparieren als eine aus Kunstschnee", erklärt Wallmann. Kunstschnee ist nämlich kompakter.
Am Steuer des "Bullys"
Matthias Ebner, Betriebsleiter-Stellvertreter in der Gaißau, zeigt im Pistenbully 300 vor, wie es geht: Ständig hält er die Augen offen nach aperen Stellen. Dann wird mit der Fräse vorne Schnee gesammelt, vor die Stelle gelegt und mit der Pistenraupe und der hinteren Fräse drübergerollt. Dass das schwieriger ist, als es ausschaut, kann in der Gaißau jeder selbst ausprobieren.
Um 250 Euro kann man (nach Vereinbarung unter Tel. 06240 20 70) nämlich selbst mit dem Pistenbully fahren - und dieses Angebot ist heiß begehrt! Speziell bei Frauen: "Allerdings fahren sie sehr selten selbst. Sie schenken es meistens ihren Männern, als besonderes Geschenk", weiß Wallmann.
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