Die ARGE Stadtmarketing ist gescheitert

HALLEIN (jw). Bei einer außerordentlichen Gemeindevertretersitzung am Montag hat nun auch die Stadt mehrheitlich beschlossen, der ARGE den Rücken zu kehren.

Bürgermeister Gerhard Anzengruber warf vor allem dem Geschäftsführer der ARGE, Rainer Candido, massiv vor, sich nicht an seine Anordnungen zu halten, Protokolle und Belege nicht rechtzeitig ihm, als Obmann der ARGE, vorgelegt bzw. verspätet vorgelegt und das Hallein-Logo nicht mit der Stadtgemeinde abgestimmt zu haben. Für die vielen Zuhörer war es peinlich, dass nur "Verfehlungen" aufgezeigt wurden und nicht die vielen positiven Aspekte, wie Moonlight-Shopping, Restival, HA-Journal, Baustellenmarketing, Adventmarkt etc.

Kritik an der Stadt

Die Oppositionsparteien SPÖ, FPÖ, NEOS und der parteifreie Vizebürgermeister Walter Reschreiter hingegen lobten in höchsten Tönen die Aktivitäten der ARGE sowie des Tourismusverbandes und warfen Bürgermeister Anzengruber vor, bei den angeblichen "Verfehlungen" nicht eine ARGE Gesellschafterversammlung einberufen zu haben, wo man das alles einfordern und besprechen hätte können.

FPÖ-Mann Johann Feurstein warf der Gemeinde vor, auf einem "hohen Ross zu sitzen und den Wirtschaftstreibenden nicht auf gleicher Augenhöhe zu begegnen." Reschreiter kritisiert, dass man "alles Schlechte" penibel aufgelistet hat und nicht die vielen positiven Aspekte.

Wie geht es weiter?

Diskutiert wurde auch, ob das neue Hallein-Logo dem Bürgermeister zur "Absegnung" vorgelegt wurde oder nicht, ob der mit kräftigen Ausdrücken gewürzte Schriftverkehr dem respektvollen Umgang entspricht oder Anschaffungen vorher genehmigt hätten werden müssen.

Der Bürgermeister wird noch heuer einen "runden Tisch" mit allen Beteiligten einberufen, um über die weitere Vorgangsweise zu diskutieren: "Die Veranstaltungen werden weiter durchgeführt, wenn es Synergien gibt, werden wir natürlich mit TVB und Verein weiter zusammenarbeiten."