Engerwitzdorfer lernen mit Familie aus Ghana Deutsch
ENGERWITZDORF. Seit knapp einem Jahr lebt eine Ghanaerin mit ihren drei Kindern in Österreich. Zunächst wanderte die Familie nach Südkorea aus. Als ihr Mann die Mädchen gefährdete, entschloss sich die Mutter zur Flucht. In der Engerwitzdorfer Ortschaft Haid haben sie nun ein Zuhause im Hause des Bruder von Pfarrer Franz Wenigwieser gefunden.
Die Familie hat zwar Asylstatus, ein Asylverfahren wurde aber noch nicht durchgeführt. Die zehn- und siebenjährigen Mädchen besuchen die Volksschule Schweinbach. Der zweijährige Bub wird ab Herbst in den Kindergarten gehen.
Deutsch beim Garteln
Durch Deutschkurse und Kontakt mit den Nachbarn lernen sie Deutsch. „Die Familie wird im Dorf sehr gut aufgenommen. Joicelyn arbeitet gerne im Garten mit, das ist auch eine gute Gelegenheit, die Sprache zu lernen“, sagt Wenigwieser. Für die Frau ist das eine ganz neue Erfahrung, denn sie stammt aus der Stadt, hatte noch nie einen Garten. „Meine Großmutter hatte einen kleinen Hinterhofgarten, aber der war alleine ihr Reich“, erzählt sie.
„Um rasch Deutsch zu lernen wäre es wichtig, dass die Kinder die Nachmittagsbetreuung besuchen“, ist Wenigwieser überzeugt. Aber die Mahlzeiten – 2,50 Euro pro Kind und Tag – sind finanziell nicht leistbar. Er könnte sich hier vorstellen, dass „Essenspatenschaften“ für einen bestimmten Zeitraum dieses Problem lösen könnten. Auch sonst ist das Auskommen mit 700 Euro Bundesbetreuung für die vierköpfige Familie nicht leicht. „Ich würde jede Arbeit annehmen, aber mein Beruf ist Lehrerin und den möchte ich in Zukunft auch wieder ausüben“ hofft Joicelyn.
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