"Freiwillig Tempo 30"-Aktion in Gallneukirchen
Die Stadtgemeinde startet die Aktion "Ich fahre freiwillig 30 km/h im Ortsgebiet".
GALLNEUKIRCHEN (fog). Schon seit Jahren ist die Gusenstadt vom Pkw-Verkehr stark belastet. Vor allem viele Pendler fahren mitten durch das Zentrum. Der Gallneukirchner Gemeinderat sprach sich bereits im Vorjahr für eine 30-km/h-Geschwindigkeitsbeschränkung beziehungsweise für Begegnungszonen im Ortszentrum aus. Diese wurde allerdings von der Landesstraßenverwaltung, 2015 noch unter Landesrat Franz Hiesl (ÖVP), abgelehnt. Die offizielle Begründung des Landes: Es handelt sich um eine Pendlerstrecke. Die Gallneukirchner Pläne, zwischen Gusenbrücke und Alberndorfer Kreuzung im Zuge der Marktplatzneugestaltung eine Begegnungszone einzurichten, scheiterten also. Tempo 30 auf Landesstraßen, wie es in anderen Bundesländern bereits üblich ist, ist in Oberösterreich bis dato unmöglich. Eine Absage erteilte das Land auch einer viel diskutierten Umfahrungsstraße in dieser Stellungnahme im Vorjahr.
Pickerl auf Heckscheibe
Die Gallneukirchner geben sich bei der Verkehrsberuhigung nicht geschlagen und beschlossen im März im Gemeinderat mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und Grüne die Aktion "Ich fahre freiwillig 30 km/h im Ortsgebiet". Umweltausschussobmann Bernhard Berger hofft, "dass sich möglichst viele Autofahrer das Pickerl auf die Heckscheibe kleben". Berger meint, 50 km/h seien für das Ortsgebiet an manchen Stellen zu schnell, "zum Beispiel in der Hauptstraße". Zwei Begegnungszonen setzte die Gemeinde aber um: Im Schulfeld und in der Gusenstraße darf nur 20 gefahren werden und neu ist ein Mehrzweckstreifen auf dem Punzenberg. Der "Radfrühling Gusental" zählt ebenso zu den Verkehrsberuhigungsaktionen der Gemeinde: Die "BikeLine" soll NMS-Kinder zum Radfahren in die Schule bewegen und es gibt auch die Kampagne "Einkaufen mit dem Rad".
"Radfrühling Gusental":
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