Zahl der Verkehrstoten ist 2015 stark gestiegen
87 Menschen sind im Jahr 2015 bei Verkehrsunfällen in Oberösterreich ums Leben gekommen, somit deutlich mehr als im jahr 2014. Auch österreichweit ist die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle gestiegen. Der VCÖ fordert auf Bundesebene eine Ausweitung des Vormerksystems um Handy am Steuer.
OÖ. "In sechs Bundesländern nahm die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2015 zu, leider auch in Oberösterreich", macht VCÖ-Experte Markus Gansterer aufmerksam. Im Jahr 2014 gab es in Oberösterreich die niedrigste Anzahl an Verkehrstoten seit Bestehen der Unfallstatistik. Im Jahr 2005 kamen noch 167 Menschen bei Verkehrsunfällen in Oberösterreich ums Leben. "Die Verkehrssicherheit wurde in den vergangenen Jahren verbessert, aber die vielen Todesopfer sind eine Mahnung weitere Maßnahmen zu setzen", stellt Gansterer fest.
Österreichweit stieg die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2015 auf 475 Verkehrstote, im Jahr 2014 kamen 430 Menschen bei Verkehrsunfällen in Österreich ums Leben, im Jahr 2013 waren es 455. Zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit sind die Hauptursachen der tödlichen Unfälle.
Neben verstärkten Kontrollen ist mehr Verkehrssicherheit auch durch Maßnahmen, die klimafreundliche Mobilität forcieren zu erreichen, wie etwa mit dem Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. "Der Öffentliche Verkehr ist um ein Vielfaches sicherer als das Auto. Mehr Bahn- und Busverbindungen erhöhen die Verkehrssicherheit und bringen Oberösterreich auch den Klimazielen näher", stellt Gansterer fest. Der VCÖ schlägt vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für die Einführung von Dorf- und Discobussen zur Verfügung gestellt wird.
Zudem ist die Infrastruktur für das Radfahren zu verbessern, etwa durch Radwege entlang von Freilandstraßen. "Jede Siedlung sollte das nächst gelegene Ortszentrum sicher zu Fuß oder mit dem Rad erreichen können. Dafür braucht es Rad- und Gehwege", betont der VCÖ-Experte. Im Ortsgebiet erhöhen Verkehrsberuhigung, ein dichtes Netz an ausreichend breiten Gehwegen und übersichtliche Übergänge die Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger, insbesondere für Kinder und ältere Menschen.
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