"Registrierkassenpflicht nimmt uns Zukunft"
Die Registrierkassenpflicht sorgt bei Vereinsfunktionären im Bezirk für heftiges Kopfschütteln.
BEZIRK (rbe). Die Registrierkassenpflicht bereitet den Vereinen große Probleme. "Im Grunde sind nicht nur die Vereine, sondern auch das Ehrenamt als solches bedroht. Wie soll man das vor den Helfern rechtfertigen, dass für jedes Leberkässemmerl eine Rechnung ausgestellt werden soll?", ärgert sich Gramastettens Seki Heinrich Pammer. Im Bezirk hat Stefan Zauner, Seki in Herzogsdorf, als einer der Ersten die schwierige Lage erkannt. "Dem Vorwurf, dass wir mit den Einnahmen teure Spieler verpflichten, können wir entgegensetzen, dass bei uns kein Spieler etwas verdient und wir nur Spieler mit Herz und Leidenschaft aus der Region in unseren Reihen haben. Unsere Einnahmen fließen in die Infrastruktur", so der ambitionierte Funktionär, der weiß: "Die Registrierkassenpflicht bringt nicht nur einen logistischen Aufwand mit sich, da wir keine Steuerberater sind, sondern auch das Ende des Ehrenamtes. Auf den Schultern der Vereine wird das Budgetloch in Wien saniert. So wird uns die Zukunft genommen."
Enorme Strafen
Bei Nichtbeachtung der neuen Verordnung, die im Zuge der Steuerreform 2015 erlassen wurde, drohen den Funktionären beziehungsweise den Vereinen Strafen bis zu 5000 Euro. "Komplett irre, wenn man sich vor Augen führt, dass der Spielbetrieb größtenteils durch die Einnahmen aus der Kantine finanziert wird", hadert Pammer. Wenig anders beurteilt Zauner die Lage: "Wir werden uns alle beugen müssen, dennoch schließen wir uns einer Tiroler Initiative an. Es liegt an den Vereinen selbst, aktiv zu werden." Und Zauner stellt klar: "Es ist bewiesen, dass die Vereinskultur für den Staat einen größeren Mehrwert hat, als dieser durch diese neuartigen Gesetze lukriert. Vereine halten gesund und fördern das gesellschaftliche Miteinander in unserem Land."
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