Schleudertrauma...
Ich kann es mir nicht verkneifen - es so zu sehen;
im Schleudergang mein bisheriges Leben - erlebt und gelebt zu haben!
Das Alter - als Kind gesehen; mit beschränktem Weitblick;
horizontal mit kindlichem Auffassungsvermögen.
Das Erwachsen sein...weit entfernt - unerreichbar für mich!
Eine andere Zeitrechnung; eine andere Generation!
Waren doch alle Erwachsenen - aus meiner kindlichen Sicht heraus betrachtet,
für mich schon immer - nur Alt!
Wenn sie von ihrer Jugend sprachen, dann erschien es mir...
damals aus naiver, unbefangener Einfältigkeit,
dass muss so um die Zeit der Dinosaurier gewesen sein!
Im Leben hat alles seine Zeit - und so vergingen all die turbulenten Lebensjahre,
mit dem sehnlichsten Wunsch; nach bevorzugtem Selbstbestimmungsrecht;
schnellstens erwachsen zu werden!
Die beaufsichtigte, unbeschwerte Kinderzeit hinter sich zu lassen.
Selbstständigkeit ja; aber weiterhin bleibt die Wohnungsanschrift:
Hotel - MAMA; inklusive Personal!
Sehr oft bleibt dabei der Verstand auf der Strecke.
Denn immer will man es nicht wahr haben,
für seine Handlungen auch die alleinige Verantwortung zu tragen;
das ganze Leben hindurch...den sonnigen oder den dornenreichen Lebensweg zu gehen, wenn man schon zeitweise, nachdenklich sein bisheriges Leben betrachtet!
In der berüchtigten, pubertierenden Jugendzeit kann katapultieren, prägend sein.
Rückblickend ein Jeder weiß; im Leben - auch Rückschläge hat erlebt;
wenn man zu schwungvoll, risikoreich lebte - um dann kleinlaut zu resignieren.
Aber schleudern kann ja auch etwas positives sein - es braucht nur alles seine Zeit!
Beeindruckend zum Beispiel unser härtestes, schroffes Urgestein;
welches mit Hilfe der Elemente: Wasser und Wind; völlig kantenfrei geschliffen wird.
Es bleibt eine Illusion und Selbsttäuschung zu glauben;
die ewige Jugend bleibt einem erhalten;
denn die sorglosen Jahre gleiten, verwehen und schwinden dahin!
Unaufhaltsam, still und leise - man kann sie nicht halten - nicht vernageln!
Wie in einem Schleudertrauma erscheint mir heute rückläufig mein Alter!
Als Kind gesehen, in endlos weiter Ferne;
in reiferen Jahren, schon beängstigend nah!
Von Niemand ersehnt und erwünscht; kommt das Alter, schleichend wie ein Dieb!
Ich nehme es gelassen hin, und heiße das Alter...Willkommen!
Sich des Lebens täglich freuen - bis das die Kraft des Lebens ist aufgezehrt!
Denn das Altern - beinhaltet das LEBEN; an Lebendigkeit und Regsamkeit!
Hildegard Stauder
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