Ein Dank für die gute Ernte
Seit mehr als 23 Jahren, binden Ursula Sadnik und Hedwig Burger zusammen die Erntekrone.
NEUHAUS. Wie auch in vielen anderen Gemeinden, findet in Neuhaus jedes Jahr ein Erntedankfest statt. Ursula Sadnik und Hedwig Burger binden dafür die Erntekrone, die ein wichtiger Bestandteil dieses Festes ist.
Erntekrone in Neuhaus
"Ich habe den anderen Frauen sehr lange nur beim Erntekronebinden zugesehen, bis ich mich dann irgendwann selbst daran getraut habe", erinnert sich Hedwig Burger. Mittlerweile ist sie bereits seit 23 Jahren für das Binden der Erntekrone in Neuhaus verantwortlich. Gemeinsam mit Ursula Sadnik, die schon seit mehr als 30 Jahren beim Erntekrone binden hilft, stellen sie die Erntekrone am Hauptplatz in Neuhaus her.
Getrocknetes Getreide für die Krone
Bei der Herstellung der Erntekrone, legt Hedwig Burger sehr viel Wert auf Genauigkeit: "Beim Binden bin ich sehr genau. Da muss einfach alles passen und schön aussehen", lacht Burger. Für die Herstellung der Krone verwenden die beiden getrockneten Weizen, Hafer und Gerste. "Früher haben wir auch Roggen für die Krone verwendet, doch das ist heutzutage so schwer zu bekommen, da es die Bauern leider nicht mehr anbauen", verrät Sadnik. Das getrocknete Getreide wird von den beiden Frauen zugeschnitten, zu kleinen Büschen gebunden und danach mit einem Draht aufgebunden.
"Alle fünf Jahre findet in Neuhaus ein großer Erntedankumzug statt. Da ist dann auch wirklich die ganze Gemeinde auf den Beinen," erzählt Hedwig Burger. Mit der Erntekrone soll der Natur für die gute Ernte gedankt werden. "Im Inneren der Krone platzieren wir alles, was im Herbst bei uns geerntet wurde, wie zum Beispiel Obst und Gemüse, aber auch ein Laib Brot."
ZUR SACHE:
Die Erntekrone besteht aus einem Kranz mit vier, oder sechs, nach oben aufwärts zur Mitte gebundenen Getreideähren, die oft mit Blumen und bunten breiten Bändern verziert werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.