Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt massiv an
Immer weniger offene Stellen stehen im Bezirk immer mehr Menschen ohne Job gegenüber. Die Folge: die Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt.
BEZIRK. Wie auch in den letzten Monaten gibt es keine Entspannung am Arbeitsmarkt. Ende September 2014 waren beim Arbeitsmarktservice Waidhofen (AMS) 651 Persone arbeitslos gemeldet. Damit sind zwar gegenüber dem Vormonat um 12 Betroffene weniger vorgemerkt, der Jahresvergleich zeigt hingegen einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 116 Personen oder plus 21,7 Prozent. Damit verzeichnet der Waidhofner Arbeitsmarkt die höchste Steigerung im gesamten Bundesland (NÖ-Schnitt: Plus 10,1 Prozent).
Langzeitbeschäftigungslosigkeit steigt deutlich
„Während wir in den letzten Monaten vor allem einen verstärkten Zugang in die Arbeitslosigkeit zu verzeichnen hatten, stagnieren nun auch die Abgänge.“ analysiert AMS-Leiterin Edith Zach die aktuelle Arbeitsmarktlage.
Besonders drastisch zeigt sich dieser Effekt bei der Langzeitbeschäftigungslosigkeit. Hier schlägt der so genannte "Segmentierungsprozess" gnadenlos zu: Das heißt, dass die Chance auf eine Beschäftigung mit zunehmender Dauer der Jobsuche sinken, wobei sich die Zahl der Personen mit lang andauernder Arbeitslosigkeit weiter erhöht.
Von September 2013 auf September 2014 ist die Zahl der betroffenen Personen im Bezirk um 47,2 Prozent gestiegen.
Fast um die Hälfte weniger offene Stellen
„Verstärkend kommt hinzu, dass die Zahl der offenen Stellen im Bezirk seit einigen Monaten stark sinkt. So ist die Zahl der offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr um 46,5 % zurückgegangen.“ informiert Zach.
Definition Langzeitbeschäftigungslosigkeit:
Eine Person ist langzeitbeschäftigungslos, wenn die Netto-Dauer der beim AMS registrierten Arbeitslosigkeit, Lehrstellensuche und Schulungsteilnahme 365 Tage überschreitet (Unterbrechungen werden nicht berücksichtigt) . Nach einer Unterbrechung von über 62 Tagen endet die Episode der Langzeitbeschäftigungslosigkeit.
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