So wehren sich die Ybbstaler gegen das Wetter
Sommerzeit ist Unwetterzeit. Doch die Ybbstaler wehren sich gegen das Wasser. Mit allen Mitteln.
WAIDHOFEN/YBBSTAL. Orkanartige Stürme, sintflutartige Regengüsse und furchteinflößende Gewitter. Teils extreme Wetterkapriolen fordern Einsatzkräfte. Aber was passiert tatsächlich mit unserem Wetter und wie bereiten sich Gemeinden und Einsatzkräfte vor?
Die Unwetter nehmen zu
"Gewitter, Stürme und Starkregen hat es schon immer gegeben. Sie sind in der Regel sehr kleinräumige Ereignisse und dauern nicht lange an", so Wetterexpertin Hildegard Kaufmann von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien. "Was allerdings zu bedenken gibt, sind Szenarien, die aufgrund der globalen Klimaerwärmung einen zunehmenden Anstieg von Unwettern prognostizieren. Selbst Tornados werden dann in unseren Breitengraden nichts mehr Neues sein", berichtet Kaufmann weiter.
Frühwarnung in Ybbsitz
"Das größte Problem bei uns ist, dass das Wasser sehr schnell kommt", weiß Leopold Herzog, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ybbsitz. Deshalb ist das Sandsack-Lager ständig gefüllt und Traktoren der Gemeinde werden zur Verfügung gestellt. "Es gibt außerdem ein Frühwarnsystem, eine Alarmierung per SMS, wenn die Pegelstände des Prollingbachs und der Schwarzen Ois stark steigen", fügt er hinzu. In den Hochwasserschutz wird seitens der Ybbstaler Gemeinden investiert. "Aktuell wird der Bau eines Hochwasserschutzes im Bereich Prollingbach zum Schutz der Siedlung geprüft", so der Ybbsitzer Ortschef Josef Hofmarcher. "Parallel dazu läuft ein kleines Schutzprojekt in der Schwemmau", so der Bürgermeister. Doch wie sieht es mit einer Versicherung gegen Hochwasserschäden aus? „Grundsätzlich kann man sich versichern lassen, diese Leistungen sind aber meist mit Sublimits verbunden“, so Matthias Prem, EFM Versicherungsmakler in Waidhofen. Er verweist auf die Online-Seite www.hora.gv.at, um die Hochwasserrisikozonierung zu ermitteln.
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