Fahrraddiebe attackierten bei Festnahme Polizisten

Drei afghanische Asylwerber sollen im Treppelweg Fahrräder gestohlen haben. | Foto: Symbolfoto: panthermedia/fujisl
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WELS. Laut Polizeimeldung wurde eine Polizeistreife in Wels am 1. Juni um 16.45 Uhr in den Treppelweg beordert, da dort Fahrräder gestohlen wurden und drei Täter mit der Beute flüchteten. In der Nähe der Messehalle wurden die Beschuldigten von einigen Mitarbeitern eines Unternehmens und der Polizei gestellt. Die beschuldigten Männer verhielten sich laut Polizeimeldung "äußerst aggressiv und wurden aufgrund einer Drohung gegen die Zeugen und des Fahrraddiebstahls vorerst festgenommen". Alle drei wehrten sich demnach gegen die Festnahme und attackierten gemeinsam eine Polizistin und die Zeugen. Aufgrund des aggressiven Verhaltens setzten die Beamten Pfefferspray ein. Bei der Amtshandlung wurden ein Polizist, ein Zeuge und ein Beschuldigter leicht verletzt. Nach dem Eintreffen weiterer Polizeistreifen wurden die Beschuldigten festgenommen. Nach der Einvernahme wurden die Männer in das Polizeianhaltezentrum Wels eingeliefert. Sie werden angezeigt.

"Gehören abgeschoben"

In einer Aussendung der Stadt Wels nahmen Bürgermeister Andreas Rabl und Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (beide FPÖ) Stellung zu dem Vorfall. "Nachdem sich solche Vorfälle österreichweit leider häufen, wäre aus meiner Sicht eine Verschärfung des Asylrechts dringend notwendig. Strafrechtlich verurteilte Asylwerber haben kein Recht auf Schutz und gehören deshalb abgeschoben. Darüber hinaus fordere ich das Innenministerium auf, mehr Polizeibeamte nach Wels zu entsenden", sagt Kroiß. Der Welser Stadtpolizeikommandant Klaus Hübner meint dazu: "Das ist eine ewige Forderung. Man muss aber mit der Kapazität auskommen, die man eben hat. Die bekommt man von der Landespolizeidirektion zugewiesen. Es könnten immer mehr sein, aber es wird schon alles unternommen, die Polizisten nach Oberösterreich zu bekommen. Und Wels bekommt halt seinen Anteil." Die Anzahl der Welser Polizisten variiert. "Gibt es größere Kriminalfälle oder Demonstrationen, können wir auf oberösterreichweite Spezialkräfte zurückgreifen, die aushelfen. Es gibt beispielsweise die Sondergruppe Straßenkriminalität. Die unterstützt uns, wenn wir sie brauchen. Das übersehen Politiker gerne mal", meint Hübner.

"Lehnen weitere Asylquartiere ab"

Bis zu 450 Flüchtlinge sollen am Gelände der Welser Hessenkaserne oder maximal 200 in der ehemaligen Frauenklinik untergebracht werden, dazu etwa 100 in einem Asfinag-Gebäude in Wimpassing. "Die Integrationssituation in Wels ist schon extrem angespannt, eine weitere Verschärfung durch zusätzliche Asylunterkünfte ist zu befürchten. Wir lehnen daher weitere Asylquartiere in Wels ab“, stellt Rabl klar. Markus Wiesinger, Welser ÖVP-Fraktionsobmann, hält zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten aufgrund des bereits hohen Ausländeranteils für "problematisch". ÖVP-Stadtparteiobmann Peter Csar pflichtet bei: "Mit einem Großquartier würde diese Situation verschärft und zusätzliche Probleme geschaffen. Aus diesem Grund lehnen wir zusätzliche Quartiere ab."

Asylwerber-Kriminalität rückläufig

Die Kriminalstatistik für das Jahr 2015 des Bundeskriminalamts besagt, dass in Oberösterreich insgesamt 62.666 Delikte zur Anzeige gebracht wurden. Das sind trotz der Flüchtlingswelle um 1,8 Prozent weniger Delikte als 2014, in dem bereits der niedrigste Wert im Zehn-Jahresvergleich erreicht wurde. Österreichweit ist die Zahl der Straftaten, welche durch Asylwerbende verursacht wurden, 2015 um 38,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Bedenkt man jedoch die Gesamtzahl der Asylwerber, so war die Quote an tatverdächtigen Asylwerbern in Relation rückläufig: Im Jahr 2014 waren 371 von 1000 Asylwerbern straffällig, 2015 waren es 161. Von allen ausländischen Tatverdächtigen waren 15,6 Prozent Asylwerber.

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