Grüne Anträge für faire Frauenpension
WELS. Die Grünen Frauen OÖ präsentierten in Wels ihre neuen Initiativanträge. Darin fordern sie eine volle Anrechnung von Kindererziehungs- sowie Pflegezeiten für die Pensionsanrechnung. Sie beanstanden, dass sich Erwerbsunterbrechungen und Phasen von Teilzeitbeschäftigung nachteilig auf die Pensionshöhe auswirken. Da sowohl die Kindererziehung als auch die Pflege älterer Menschen zumeist Frauen übernehmen, nehmen sie längere Karenz- und Teilzeitarbeiten in Kauf, wodurch sie in der Pension beträchtliche finanzielle Nachteile haben. Dies zeige sich laut den Grünen Frauen OÖ vor allem bei der Alterspension. Diese betrug 2014 bei Arbeiterinnen durchschnittlich 784 Euro, jene von männlichen Arbeitern 1557 Euro. Jene von weiblichen Angestellten liegt bei 1208 Euro, bei männlichen Angestellten bei 2330 Euro. "Was nicht sein darf ist die derzeitige Realität, dass Erwerbseinbußen auf Grund von Kindererziehungszeiten auch zur Altersarmut führen. Fakt ist aber: Seit das Pensionssystem von Schwarz-Blau auf die volle Durchrechnung von 40 Jahren umgestellt wurde, wirkt sich eine längere Teilzeitbeschäftigung negativ auf die Höhe der Pension aus", sagt Maria Buchmayr, Landessprecherin der Grünen Frauen OÖ. Die Grünen fordern daher bei der Anrechnung der Pflegezeiten faire Rahmenbedingungen für jene, die sich – solange es möglich ist – um ihre Angehörigen selbst kümmern und diese pflegen wollen. "Diese Nachteile gehören beseitigt. Die Pflegezeiten gehören entsprechend honoriert", fordert Buchmayr.
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