HBLFA-Tirol-Schülerinnen unterstützen soziale Kleinprojekte im Sudan
Die Innsbrucker Psychotherapeutin Drin Edith Kaslatter leistet seit 2007 einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung von Menschenrechten im Sudan. 2014 hat sich zur Unterstützung ihres Engagements der Verein Emotion gegründet. Jüngst wurde auch ein Partnerverein im Sudan durch die dortige Regierung genehmigt. In einer Religionsstunde in der HBLFA Tirol berichtete Drin Kaslatter über ihre Arbeit.
Ihr zentrales Anliegen ist der Einsatz gegen weibliche Genitalverstümmelung. Eine Verbesserung für die Mädchen und Frauen jedoch lässt sich nur durch Bildung und wirtschaftliche Möglichkeiten erreichen.
Ein Weg zu mehr Bildungschancen führt über die Eltern: als Gegenleistung zur Gewährung eines Kleinkredits verpflichten sie sich, ihre Töchter zur Schule gehen zu lassen. Wenn nötig, bringt Drin Kaslatter das Schulgeld auf oder es wird die medizinische Behandlung für Familienmitglieder bezahlt. Mit den Kleinkrediten kann die regionale Wirtschaft belebt werden.
Für die Schulen werden Frauen ausgebildet, die dort die Mädchen über die schwerwiegenden Folgen von Genitalverstümmelung (FGM) aufklären. Darüber hinaus wird versucht, die Eltern zu erreichen, damit sie die traditionelle Praxis überdenken.
Ein ebenso wichtiges Ziel ist die Aufklärung junger Männer, damit unversehrte Frauen auch die Chance auf eine Ehe haben.
Die Ausführungen der engagierten Psychotherapeutin haben uns sehr beeindruckt und bei vielen den Wunsch entstehen lassen, sie zu unterstützen.
Nora Lenners aus Zirl, Sonja Brandmayr aus Innsbruck und Emily Schot aus Mösern/Telfs warteten nicht lange. Eine Gelegenheit, etwas beizutragen, bot sich im letzten Schuljahr, da kochten Frau Kaslatter und ihr Verein im Dinner Club in Innsbruck zugunsten ihres Projekts ein sudanesisches Menü. Die drei Schülerinnen waren tatkräftig mit dabei: sie deckten auf, servierten und übernahmen das Abwaschen – und konnten den Geschmack sudanesischer Speisen entdecken.
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