Endlich: Fluglärm-Beschwerden sind im Sinken
Mediationsverfahren trägt Früchte. Neue Projekte vor Umsetzung.
„Die Lärmbelästigung in Wien aufgrund des Flugverkehres hat sich in letzter Zeit erheblich verbessert“, erklärt SPÖ-Umweltsprecher Erich Valentin. Zurückzuführen ist die verringerte Lärmbelästigung auf einen Rückgang der Flugbewegungen trotz steigender Passagierzahlen.
Prozess schlägt an
Nachdem Mediationsverfahren, welches die Länder Wien und Niederösterreich 2000 ins Leben gerufen haben, sind die Starts und Landungen, die über das Stadtgebiet geführt werden von 40 auf 25 Prozent verringert worden. Auch die Beschwerden sind in den letzten Jahren von 4.931 auf 3.034 zurückgegangen.
Weitere Verbesserungen geplant
„6,8 Prozent der Starts von Piste 29 gehen unter Tags über Liesing“, so Erich Valentin. Da dieser Wert meist wegen Windverhältnissen nicht möglich sei, soll eine neue Nord-Route (sprich Rechtskurve) der Luftfahrzeuge gemeinsam mit anderen Maßnahmen für Abhilfe sorgen. Auch eine neue Nachtflugroute sei angedacht, die geringe Verbesserungen für Liesing mit sich bringe.
VP-Verkehrssprecher Roman Stifter: „Es ist höchste Zeit, dass der Südraum entlastet und der Fluglärm für die Bewohner deutlich reduziert wird. Die Nordroute wird schon seit Jahren diskutiert. Die Stadtregierung ist angehalten, in Verhandlungen mit dem Verkehrsministerium zu treten, damit diese Route endlich genehmigt und realisiert wird.“
Kritische Stimmen
Die Bürgerinitiative und FP sehen die Verbesserungen eher skeptisch: „Auch ein leichter Rückgang der Flugbewegungen bringt keine Lärmentlastung, wenn stattdessen die einzelnen Flugzeuge schwerer und damit lauter sind. Aus demselben Grund würde auch die Rechtskurve, die nur relativ kleine und moderne Flugzeuge fliegen dürfen, keine merkbare Verbesserung für uns bringen,“ so Martin Tögel von der Initative.
FP-Flugspreche Anton Mahdalik: „Solange die FPÖ-Forderung nach der Einführung des gekurvten Anfluges über Wien nicht in die Tat umgesetzt und die 2004 überfallsartig über Liesing gelegte Flugroute nicht wieder zurückgenommen wird, ist keine Erleichterung für über 300.000 Menschen in Wien in Sicht.“
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