Petition für Nebeneinander von Hausapotheken und Apotheken
Die geplante Apotheke in Altlengbach lässt weiterhin die Wogen hochgehen.
ALTLENGBACH (mh). Deutlich versöhnliche Worte findet der praktische Arzt Günther Malli zum bereits eineinhalb Jahre dauernden Rechtsstreit um die geplante öffentliche Apotheke in Altlengbach, die das Aus für seine Hausapotheke bedeuten würde (die Bezirksblätter berichteten).
Apothekengesetz ändern
Auf dem Bürgerpetitionen-Onlineportal www.avaaz.org/de/ fordert Malli die Bundesregierung zu einem "Nebeneinander von ärztlichen Hausapotheken und Apotheken" auf. "Keine Hausapotheke darf mehr verschwinden, denn damit verschwinden auch die Landärzte", heißt es in der Petition. "Es ist im Sinn der Patienten, wenn das Apothekengesetz endlich geändert wird, sodass keine Hausapotheke mehr schließen muss, weil eine Apotheke kommt." Für die Apothekerin Birgit Biehl in Eichgraben und ihre Angestellte Maria Nagler, die sich erfolgreich um eine Apotheken-Konzession in Altlengbach beworben hat, ist eine friedliche Koexistenz beider Modelle aus wirtschaftlichen Gründen keine Option.
Unterschiedliche Aufgaben
"Die Trennung der Aufgaben von Arzt und Apotheker sind sinnvoll: Der Arzt stellt die Diagnose, der Apotheker ist für die Arzneimittel zuständig", sind sich die Pharmazeutinnen einig. "Ärztliche Hausapotheken haben nur dann eine Berechtigung, wenn es um die Versorgung von Patienten in sehr entlegenen Gegenden geht. Zum aktuellen Status der geplanten Apotheke in Eichgraben nach dem aus ihrer Sicht erfolgreichen Einspruch möchte sich Nagler nicht äußern. "Zurzeit finden Verhandlungen zwischen Apotheker- und Ärztekammer statt, von deren Ausgang alle weiteren Schritte abhängen."
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