Ausflug Neusiedlersee
Am 4. Sept. 2012 war es wieder einmal soweit, wir starteten gemeinsam mit unseren Freunden aus Mörbisch eine Rundfahrt auf dem Neusiedler See. Um 10 Uhr ging es vom Hafen in Mörbisch Richtung Norden los. Bei einer Schilfinsel wurde Pause gemacht wo das Mittagessen serviert wurden. Anschließend ging es weiter nach Podersdorf wo es eine Stunde Landaufenthalt gab. Die Kaffeejause mit Kuchen wurde auf der Fahrt von Podersdorf nach Illmitz eingenommen. In Illmitz angekommen wurde im Gasthaus ein würdiger Abschluss gefeiert. Um 18 Uhr legten wir im Heimathafen wieder an und ein schöner Ausflug ging zu Ende.
Kurzinfo über den Neusiedlersee
Der Nationalpark
Bereits 1935 gab es erste Bestrebungen einen Nationalpark einzurichten. Doch erst 1993 wurde der See mit seinem Umland tatsächlich auf Grund der für Mitteleuropa einzigartigen Flora und Fauna zum Nationalpark erklärt. Der Park besteht aus dem österreichischen Teil Neusiedler See-Seewinkel mit 9700 Hektar und dem von 6500 Hektar auf 23.500 Hektar erweiterten weit größeren ungarischen Teil FertQ-Hanság. Da am Neusiedler See das westliche Ende des eurasischen Steppengürtels liegt, sind hier schon solche typischen Einrichtungen wie der Ziehbrunnen zu finden, der eigentlich ein romantisches Motiv der Puszta ist.
Das Weltkulturerbe
Das Gebiet um den Neusiedler See wurde 2001 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Die Verleihung fand zeitgleich am 18. Mai 2003 in Pamhagen in Österreich sowie auf Schloss Esterházy in FertQd statt.
Der See und die Fischerei
Der Neusiedlersee hat eine Länge von 36 Km und eine Breite von 7 - 12 Km inklusive des Schilfgürtels, wobei die engste Stelle am Wasser zwischen den Seebädern von Mörbisch und Illmitz ca 3,5 Km beträgt.
Es kommen die verschiedesten Edelfische vor. Es gibt heute nur noch eine geringe Anzahl Berufsfischer am See, die mit Reuse oder Zugnetz die beliebten Speisefische fangen. Für Hobbyfischer gibt es auch Anglerkarten und mit etwas Glück zieht man den einen oder anderen Fisch an Land oder ins Boot.
Als See auf dem Gebiet der Staaten Österreich und Ungarn ist auch ein Grenzübertritt auf dem Wasser möglich. Seit der Ausweitung der Schengenzone auf Ungarn per Dezember 2007 erübrigt sich die Grenzkontrolle im Hafen von Fertörakos, ein Reisedokument ist aber mitzuführen. Der südöstliche Teil des Sees, der Silbersee, liegt teils auf österreichischem und ungarischem Staatsgebiet und darf als Vollnaturschutzgebiet und Bewahrungszone weder betreten noch befahren werden.
Projekt Neusiedler-See-Brücke
Ende der 1960er-Jahre wurde auf Initiative der Burgenländischen Landesregierung mit der Planung einer Straßenbrücke über den See begonnen, damit der Seewinkel besser an das restliche Österreich angebunden wird. Dabei sollte Illmitz mit Mörbisch verbunden werden. Hauptargument war die Gewährleistung von Rettungstransporten im Notfall von jedem Ort in Österreich aus bis zum nächsten Spital innerhalb eines bestimmten Zeitlimits. Dies konnte für den südlichen Seewinkel nicht gewährleistet werden. Auch wirtschaftliche Gründe wurden von burgenländischer Seite für den Bau ins Treffen geführt. Die Republik Österreich beschloss am 1. September 1971 per Gesetz den Bau der betreffenden Straße B52.
Das Projekt löste jedoch starke Proteste unter Naturschützern aus. Diese Proteste brachte die Naturschutzbewegung ins Rollen, der heute der Nationalpark zu verdanken ist. Auch das Problem mit den Rettungstransporten konnte mittlerweile gelöst werden, indem in Frauenkirchen eine Unfallambulanz eingerichtet wurde, außerdem sind heute ÖAMTC-Notarzthubschrauber im Einsatz.
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