Arbeitslosigkeit – Saisonspitze überwunden
BEZIRK ZWETTL. Ende Februar waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) Zwettl insgesamt 1.970 Jobsuchende, davon 526 Frauen und 1.444 Männer, vorgemerkt. Gegenüber dem Vormonat ist die Arbeitslosigkeit zwar um 17 Personen (oder minus 0,9%) gesunken, im Vorjahresvergleich allerdings um 96 Betroffene (oder plus 5,1 %) angestiegen. Knapp 1.200 derzeit beim AMS Zwettl vorgemerkte Personen verfügen über Einstellversprechen, welche in den nächsten Wochen eingelöst werden. „Falls nicht eine sibirische Kältewelle über uns hereinbricht und uns keine riesigen Neuschneemengen überraschen, dürften wir im Bezirk Zwettl den Höhepunkt der Saisonarbeitslosigkeit überwunden haben. Viele Stammarbeitskräfte werden in den nächsten Wochen wieder die Beschäftigung aufnehmen können“, berichtet Zwettls AMS-Geschäftsstellenleiter Kurt Steinbauer.
AMS-Förderangebote
Weiter angespannt bleibt die Situation bei der Altersarbeitslosigkeit. Ende Februar registrierte man beim AMS Zwettl 546 über 50-Jährige arbeitslose Kundinnen und Kunden. Das sind um 39 Betroffene (oder plus 7,7%) mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Im gesamten Bundesland Nieder-österreich verzeichnet man sogar einen Anstieg um 14,1%. Um diesem Trend entgegen zu wirken setzt das AMS eine Reihe von Förderungsinstrumenten ein. Betriebe, die bereit sind Ältere einzustellen, können beispielsweise eine Eingliederungsbeihilfe in Form einer Lohnsubvention erhalten oder es wird eine gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung zu günstigen Bedingungen vereinbart. „Unter dem Titel ´Einstellungs-Sache 50´ übernimmt das AMS für die Einstellung von über 50-Jährigen, die bereits länger als halbes auf Jobsuche sind, zur Vermittlungsunterstützung sogar für sechs Monate die halben Lohnkosten. Unser Ziel ist es jedenfalls die Arbeitslosigkeit so kurz wie möglich zu halten und die dauerhafte Ausgrenzung aus dem Arbeitsmarkt zu verhindern.“ Nähere Informationen zu den Förderangeboten unter www.ams.at oder bei allen AMS-Geschäftsstellen.
8. März – Internationaler Frauentag
Das AMS ist aber auch für Frauen am Arbeitsmarkt aktiv! Nicht nur am Weltfrauentag am 8. März, sondern das ganze Jahr über unterstützt das AMS die Kundinnen, damit sie leichter ins Berufsleben einsteigen und im Beruf selbst auch besser vorankommen. Ein breitgefächertes Angebot steht im Frauenberufszentrum Waldviertel allen arbeitslosen AMS-Kundinnen - unabhängig von ihrem Alter, ihrer bisherigen Erwerbskarriere oder Ausbildung - zur Verfügung. Die BeraterInnen des AMS laden dazu vor allem jene Frauen ein, die beruflich neu durchstarten wollen bzw. müssen und an Aus- und Weiterbildung interessiert sind. Die zukünftigen Teilnehmerinnen haben keine oder eine abgebrochene (Berufs-)Ausbildung, sind Wieder-einsteigerinnen nach der Familienpause oder Migrantinnen. Das Besondere am Frauenberufszentrum ist, dass zuerst die Interessen, Stärken und Potentiale der Frauen erarbeitet werden und dann - ausgehend von diesen - die Teilnehmerinnen nach dem Wahlpflichtprinzip frei aus den inhaltlichen Angeboten wählen können. Es gibt also keinen starren Gruppenstundenplan, der für alle gleich gilt. „So nutzt jede Teilnehmerin entsprechend ihres Zieles Gruppentrainings, Einzelberatungen, Laufbahnplanungsangebote, gesundheitsfördernde Unterstützungs-angebote, Aus- und Weiterbildungen externer Institute und AMS-Kursangebote“, erklärt Kurt Steinbauer.
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