Alles spricht für Koppensteiner
Nach Rücktritt von Bürgermeister Zipfinger warf auch Stadtrat Weixlberger das Handtuch.
ALLENTSTEIG. Die Stadtgemeinde Allentsteig hat politisch turbulente Wochen hinter sich. Nach dem krankheitsbedingten Rücktritt von Bürgermeister Manfred Zipfinger (ÖVP) per 31. Oktober 2015, legte nun auch der bisherige Stadtrat Josef Weixlberger (ÖVP) sein Amt nieder. "Dies hat jedoch nichts mit dem Rücktritt von Zipfinger zu tun", versichert Stadtrat Reinhard Waldhör auf Bezirksblätter-Anfrage. Vielmehr sei Weixlberger unhaltbaren und ungehaltenen Forderungen aus der Bevölkerung betreffend Bauhofleistungen für private Haushalte ausgesetzt gewesen. "Den letzten Ausschlag gab, laut Aussage Weixlbergers, ein sehr derber verbaler Angriff eines Gemeindebewohners auf ein Familienmitglied in der Öffentlichkeit von Allentsteig", so Waldhör.
Schwierige Suche
Im Laufe der vergangenen Woche wurde noch fieberhaft nach einem Nachfolger für Manfred Zipfinger als Bürgermeister gesucht. "Zum jetzigen Zeitpunkt kann noch nicht gesagt werden, wer in der Gemeinderatssitzung für das Amt des Bürgermeisters vorgeschlagen wird", so Waldhör vergangenen Mittwoch. "Die Suche gestaltet sich sehr schwierig, die Verhandlungen dazu laufen permanent", gab Waldhör Einblick in die Gemütslage der Volkspartei Allentsteig.
Somit stand bis kurz vor der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 17. November 2015 (nach Redaktionsschluss) nicht fest, ob der bisherige Vizebürgermeister Jürgen Koppensteiner tatsächlich als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung stand.
Gesprächsklima beibehalten
Ungeachtet vom Ausgang der Wahl zum neuen Bürgermeister von Allentsteig, betont Waldhör, dass die Volkspartei eine gute Lösung für Allentsteig finden wolle. "Es ist Gebot der Stunde, dass der Abgang Zipfingers, der ja nicht vorhersehbar war, keine Beeinträchtigung im Gesprächsklima mit den anderen Fraktionen bringt und die gute Arbeit in den Ausschüssen und in der Gemeindestube fortgesetzt wird", so der Stadtrat.
Enttäuschte Wähler
Zuletzt machte sich in Allentsteig unter der ÖVP-Wählerschaft Enttäuschung über den Abgang Zipfingers breit. Manche behaupteten sogar, dass Zipfinger die Krankheit bereits vor der Wahl zum Bürgermeister gehabt und daher die Wähler getäuscht hätte.
Diese Vorwürfe sind für Waldhör nicht nur vermessen, sondern pietätlos: "Es ist die Enttäuschung der Bevölkerung zu verstehen, die ja voll auf Manfred Zipfinger gesetzt hat. Allerdings halte ich es für sehr vermessen hier von Wählertäuschung zu sprechen. Vor allem in der Anonymität Dinge zu behaupten ist immer einfach. Ich wünsche wirklich niemand, dass er in eine ähnliche Situation kommt."
Bernhard Schabauer
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