Musik-Urgestein Stefan Weber feiert seinen 70er
Seine Band "Drahdiwaberl" glänzte durch exzessive Bühnenshows und Provokationen
WIEN. Die heimische Musikgeschichte ist eng mit dem Namen Stefan Weber verbunden. Der frühere Lehrer am Bundesrealgymnasium in der Waltergasse gründete 1969 seine Erfolgsformation "Drahdiwaberl", aus der zahlreiche österreichische Musikgrößen hervorgingen.
Bemerkenswert ist der häufige Wechsel der Bandmitglieder, vor allem in den ersten zehn Jahren. Neben den fixen Bandmitgliedern spielten über 40 verschiedene Musiker in der Band. Drahdiwaberl arbeitete auch mit anderen berühmten österreichischen Musikern zusammen, wie etwa Falco, Jazz Gitti, Dana Gillespie und Markus Spiegel.
Drahdiwaberl" wurde mit dem Vorsatz gegründet, die „exzessivste“ Band des Landes zu werden. Besonders Wert gelegt wurde dabei auf das Brechen von Tabus und das Herausfordern spießiger Moral- und Wertvorstellungen.
Fester Bestandteil der Auftritte, einer Mischung aus Rock und Kabarett, wurden schon bald „Materialschlachten“ – Besucher wurden von der Bühne aus mit Lebensmitteln und Bier beworfen und revanchierten sich selbst in umgekehrter Richtung.
Mit "Plöschberger" landeten "Drahdiwaberl" 1983 ihren ersten großen Hit.
https://www.youtube.com/watch?v=63LPErmw5Wg
Am 27. April 2005 wurde Weber von Wiens Kulturstadtrat das silberne Verdienstzeichen des Landes Wien überreicht. Zur Feier im Rathaus erschien er in einer von Bühnenauftritten bekannten Polizei- bzw. „Super Sheriff“-Uniform.
Auftritte von Stefan Weber wird es keine mehr geben, da der Künstler an Parkinson leidet.
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