Verkehrsamt zieht in den Dritten, Polizeiabteilungen bleiben in der Spittelau
Führerscheine werden ab jetzt im Dritten beantragt. Die alte Heimat des Verkehrsamts wird modernisiert.
LANDSTRASSE/ALSERGRUND. Das Verkehrsamt ist noch ein klassisches Amt: 110 Mitarbeiter für Tausende Antragsteller, Nummernausgabe, Warteschlangen und langes Löcher-in-die-Luft-starren. Trotzdem ist die erste Erinnerung an das Amt meist eine positive, darf man sich doch hier den ersehnten Führerschein abholen, für den man viele Theoriestunden lang in der Fahrschule gesessen ist und sich durch eine oder auch mehrere praktische Prüfungen gezittert hat. Später trübt sich die Erfahrung mit dem Verkehrsamt vielleicht, kommt man doch wieder, wenn man seine Lenkberechtigung verloren hat oder den Führerschein sogar abgeben muss.
Die Institution Verkehrsamt, seit 1989 an der Spittelauer Lände angesiedelt, hat seit Kurzem weiter südlich am Donaukanal eine neue Heimat gefunden: im Büro- und Wohnkomplex Lände 3 mit der Adresse Dietrichgasse 27, 1030 Wien. Auf rund 2.500 Quadratmetern soll eine modernere und kundenfreundlichere Atmosphäre geschaffen werden. Wunder vollbringen kann die gleiche Anzahl an Mitarbeitern natürlich auch am neuen Standort nicht: "Wartezeiten kann man nicht wegmodernisieren", sagt ein Polizeisprecher.
Dazu gleich ein praktischer Tipp: Oftmals kann man sich den persönlichen Weg ins Verkehrsamt sparen und damit unnötige Wartezeiten vermeiden, etwa bei der Umstellung auf den Scheckkartenführerschein und bei der Verlängerung der Lenkberechtigung. Das elektronische Infocenter ist unter der Nummer 01/31355 erreichbar.
Sanierung beginnt
Das mächtige Gebäude am Josef-Holaubek-Platz hat aber nicht nur das Verkehrsamt beherbergt. Die Polizei hat dort außerdem ein Logistikzentrum, einen Teil ihres Fuhrparks und die Werkstätte für die Polizeifunkwägen untergebracht. Außerdem logiert auch das Bundeskriminalamt an dieser Adresse. All diese Abteilungen mussten nicht ausziehen. "Die Räumlichkeiten des Verkehrsamts waren einfach schon sehr baufällig, weil hier täglich so viele Menschen ein und aus gingen", sagt ein Polizeisprecher. Nun beginnen die Sanierungsarbeiten. Danach wird wieder eine Abteilung der Polizei einziehen – wann genau und was genau, ist aber noch nicht fix.
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