Ehemann geständig
32-Jährige durch mehrere Messerstiche getötet

Tötungsdelikt in Bludenz | Foto: LPV

Am Dienstagabend wurde eine 32-jährige Frau von ihrem Ehemann durch mehrere Messerstiche tödlich verletzt. Die Frau starb noch am Tatort. Es ist bereits der 25. mutmaßliche Femizid des Jahres.

VORARLBERG/BLUDENZ. Laut Philipp Stadler, Leiter des Landeskriminalamtes, wurde die 32-Jährige am Dienstag kurz nach 20:30 Uhr durch mehrere Messerstiche tödlich verletzt. Passanten und Nachbarn hörten Schreie und fanden die Frau vor einem Hauseingang, berichtet der Polizeibeamte. Der Notarzt versuchte noch die Frau zu reanimieren, blieb aber leider erfolglos. Die Frau verstarb noch am Tatort. Wenige Minuten später meldete sich der getrennt lebende Mann bei der Polizei und sagte, dass er etwas Schlimmes getan habe. Er konnte kurz darauf widerstandslos festgenommen werden.

Bereits zuvor Vorfälle

Laut Polizei handelt es sich bei dem Mann um einen türkischen Staatsbürger, der mit der Frau verheiratet war, allerdings getrennt von ihr lebte. Die beiden haben drei Kinder. Seit 2015 gebe es zudem ein Betretungsverbot und auch Waffenbesitzverbot. Es gab schon mehrfache Vorfälle und Gewaltausübungen gegen die Ehefrau, teilt die Polizei mit.

Mutmaßlicher Tathergang

Die Polizei geht davon aus, dass der Verdächtige zum Haus der Frau fuhr und sich per Telefon zu einem Treffen vor der Türe aufforderte. Dort habe er sie mit einem Messer attackiert und ihr Stichwunden im Bauch- und Brustbereich zugefügt. Der Tatverdächtige zeigte sich geständig und kontaktierte am Dienstagabend selbst die Beamten. Die Tatwaffe wurde in Tatortnähe gefunden und sichergestellt.

25 Femizide seit Jahresbeginn

Bei dem Mord handelt es sich laut den autonomen österreichischen Frauenhäusern heuer bereits um den 25. mutmaßlichen Femizid.

Bei Gewalt in der Beziehung können sich Frauen an die Frauenhelpline 0800/222 555 wenden – diese ist rund um die Uhr erreichbar, zudem kostenlos und anonym.

Eine weitere Möglichkeit ist das Frauentelefon 0800/800 810 – erreichbar von Montag bis Donnerstag zwischen 9.00 und 12.00 Uhr, ebenfalls gratis und anonym.

Wer akut bedroht wird oder von Gewalt betroffen ist, sollte sofort die Polizei rufen –Notruf: 133 oder 112

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