Nodwestpassage
Eine Reise durch den Nordwestbahnhof
An vier Abenden wird der Nordwestbahnhof zu einem riesigen interaktiven Gesamtkunstwerk.
BRIGITTENAU. Die Nordwestbahn in der Brigittenau war zu Kaiserzeiten die einzige und deshalb wichtigste Zugverbindung von Wien nach Hamburg. In den 1920er-Jahren hat man den Personenverkehr allerdings eingestellt.
"Inzwischen wird der Bahnhof nur noch als Lager zwischengenutzt", erklärt Michael Zinganel.
Das soll sich aber nun an vier Abenden ändern. Zinganel ist nämlich Mitinitiator beim Verein "Tracing Spaces", welcher im Rahmen des Projektes "Stadt in Bewegung" den Nordwestbahnhof in ein riesiges mobiles Stationen-Theater verwandelt. "Das Nordwestbahnhofgelände wurde ja vielfach schon totgesagt. Sein Ende wird immer wieder angekündigt, aber es will einfach nicht verschwinden", lacht Zinganel.
Nordwestbahnhof erleben
Bei der sogenannten "Nordwestpassage" wird den Besuchern eine Abenteuerfahrt durch das Logistik-Gelände geboten, bei der man wie Stückgut auf Lkw, Stapler und Güterzug durch den Bahnhof bewegt und immer wieder umgeladen wird. An den zahlreichen Stationen agieren Schauspieler des Theaters im Bahnhof, Bewohner der Umgebung und noch am Areal Beschäftigte. "Wir wollen lustvoll das Leben und Treiben auf diesem unbekannten, unscheinbaren, aber hoch spannenden Areal, dessen Vergangenheit und mögliche Zukunft, performativ darstellen."
Auch die Gebäude spielen dabei mit, so wird unter anderem ein stillgelegtes Stellwärterhäuschen wiederbelebt und ein Speditionsschuppen zu einem Bungalow umgestylt.
Die erste Aufführung findet am 29. August um 18 Uhr statt. 40 Personen können pro Vorstellung teilnehmen. Die Tickets kosten 10 Euro. Um eine Voranmeldung unter office@tracingspaces.net oder 01/670 40 05 701 wird gebeten. Treffpunkt ist das Stationsgebäude Hellwagstraße.
Weitere Aufführungen finden an folgenden Terminen statt:
30. August, 18 Uhr
13. September, 18 Uhr
14. September, 15 Uhr
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