Kinder weg: „Leben muss weitergehen“
Sorgerechtsstreit: Bis zuletzt hatte Martina Ch. gehofft, jetzt mussten die vier Kinder zum Vater.
(gcm/rb). So etwas kann sich keine Mutter vorstellen. Am Donnerstagmorgen war die Welt von Martina Ch. noch halbwegs in Ordnung.
Die Kinder packten – wie jeden Tag – ihre Puppen ein und die Mutter brachte sie zum Kindergarten. Um vier Uhr nachmittags wollte sie die Kinder abholen. „Die Kindergartentante meinte, sie kann mir die Kinder nicht mehr geben“, sagt Martina Ch. Es ist das eingetreten, wovor sie Angst hatte: Der Gerichtsbeschluss ist fix. Der Vater hat das Sorgerecht und holte die Kinder an diesem Tag ab „Bei mir sind sie besser aufgehoben“, sagt Gerhard Ch.
Zur Sache
Seit 2009 streiten Martina Ch. und ihr Ex-Mann Gerhard Ch. um das Sorgerecht für die vier Kinder René (9), David (4) und die Zwillingsmädchen Vanessa und Denise (5). Seit Oktober ist fix: Die Mutter muss die Kinder dem Vater überlassen. Jugendamt und Kindergärtnerinnen hatten sich dafür ausgesprochen, dass die Kinder bei der Mutter bleiben.
Das Oberlandesgericht entschied, dass die Kinder in Zukunft beim Vater leben sollen. Das Gutachten einer Psychologin war die Grundlage.
Letzten Donnerstag hat der Vater die Kinder vom Kindergarten abgeholt. „Das einzige, was sie mit hatten, waren ihre Puppen und die Kleider, die sie anhatten“, sagt Mutter Martina Ch. Die Mutter wird jetzt ein Besuchsrecht beantragen. Sie kämpft weiter.
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