Klima Biennale
Wiener Biofabrique macht Ziegel aus Bauschutt & Mehlabfall
Ziegel aus Bauschutt des Öffi-Ausbaus und Mehlabfall von der Brotproduktion? Die Biofabrique der Klima Biennale Wien macht es möglich. Am Nordwestbahnhof kann man dieser noch bis 14. Juli einen Besuch abstatten und bei der Produktion zusehen.
WIEN/BRIGITTENAU. Spartenübergreifend, niederschwellig und interaktiv – so präsentiert sich die erste Ausgabe der Klima Biennale Wien. Bis Juli wird ein vielfältiges Programm aus einer Mischung von Kunst und Ökologie geboten – MeinBezirk.at berichtete.
Das neue Festival zielt unter anderem darauf ab, Antworten auf Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu finden. Das will man etwa mithilfe der sogenannten Biofabrique schaffen. Am Festivalareal am Nordwestbahnhof experimentiert man mit Abfällen und ungenutzten Ressourcen der Stadt, um vor Ort neues Material für Architektur, Design und Industrie zu entwickeln. Hoch- und Tiefbau sollen genauso profitieren wie die Lebensmittelindustrie.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft
Hinter der "Biofrabrique" stecken die Wirtschaftsagentur Wien und das Atelier Luma. Unterstützend steht die TU Wien zur Seite. Mit dem Pilotprojekt will man zeigen, wie man im urbanen Umfeld aus ungenutzten Ressourcen Ausgangsmaterial für neue Produkte schaffen kann. Entwickelt werden Materialien für Architektur und Design.
Als erste Partnerunternehmen sind die Wiener Linien, die Bäckerei Ströck und Wienerberger AG Teil des Projekts. Etwa liefern die Wiener Linien für das Pilotprojekt tonnenweise Aushub vom Öffi-Ausbau zur Weiterverarbeitung an. Aber auch Ströck konzipiert neue Wege, um Backwarenreste aus der Produktion neu zu nutzen, statt sie im Müll zu entsorgen.
Am Montag konnte man auf diese Weise die ersten Prototypen für Ziegel präsentieren. Damit zeige man, wie man im urbanen Umfeld Abfall minimieren und gleichzeitig neue Werkstoffe generieren könne, erläutert der Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, Gerhard Hirczi: "Ein absolutes Win-Win für eine produzierende Stadt."
Biofabrique selbst besuchen
Die Biafabrique am Festivalareal (20., Nordwestbahnstraße 16) steht Besucherinnen und Besucher bis 14. Juli 2024 fünf Tage die Woche offen: Mittwoch bis Freitag, 12–20 Uhr, Samstag und Sonntag, 10–18 Uhr. Ein Rahmenprogramm aus Vorträgen und Diskussionen sowie ein Symposium wird ebenfalls geboten.
Der Eintritt ist nur mit dem Klima-Biennale Festivalpass möglich. Dieser ist direkt am Nordwestbahnhof erhältlich – und das um einen variierenden Preis. Denn es gilt: Zahlte so viel, wie du willst. Mehr Infos gibt es online unter biennale.wien/projekte/biofabrique nachzulesen.
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