Neues Hochhaus neben dem Millennium-Tower geplant
Die Ausschreibung für das neue Hochhaus startet im Frühjahr 2017. Maximal 145 Meter Höhe sind geplant.
BRIGITTENAU. Die Brigittenau wird von Lokalpolitikern gerne als Manhattan von Wien bezeichnet. Beide liegen auf einer Insel, nur dass der New Yorker Stadtteil natürlich wesentlich mehr Hochhäuser hat. Ein Beschluss der Stadtregierung wird das nun ein wenig ändern: Die Brigittenauer Skyline bekommt demnächst Nachwuchs.
Am Handelskai 100, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Millennium Tower (202 Meter hoch), wurde seitens der Stadt ein Hochhausprojekt mit einer Höhe von maximal 145 Metern genehmigt. Projektbetreiber ist die Premium Unternehmensgruppe, die das Grundstück bereits im Jahr 2014 erworben hat.
Soll Mehrwert schaffen
"Neben einer attraktiven, für die Öffentlichkeit nutzbaren Sockelzone, einem Kindergarten und Einkaufsmöglichkeiten ist über einen Steg eine öffentliche, barrierefreie Anbindung an das rechte Donauufer vorgesehen", heißt es seitens der Bauträger.
Gemäß des aktuellen Hochhauskonzeptes der Stadt Wien muss durch das Gebäude ein öffentlicher Mehrwert geschaffen werden, was durch die Freiflächen sichergestellt werden soll. Die Erdgeschoss-Zone dürfe kein reines Einkaufszentrum werden. Im Hochhaus selbst sollen vorwiegend Wohnungen entstehen – davon sollen mindestens 50 Prozent für den sozialen Wohnbau reserviert sein.
Wettbewerb bis Frühling
Das Projekt befindet sich derzeit noch in den Kinderschuhen. "In den nächsten Wochen startet der Architekturwettbewerb", sagt Nicole Wallmann von Premium. Bis zum Frühling 2017 will man ein Siegerprojekt gekürt haben. Bis Sommer 2017 sollen dann konkrete Visualisierungen und ein Plan vorliegen. Mit dem Bau werde man frühestens im Jahr 2019 beginnen.
Bezirkschef skeptisch
Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) gibt sich mit einer Bewertung des Bauvorhabens auf den sogenannten Bertramsgründen eher vorsichtig. Letztlich zähle nur, dass die Brigittenauer auch einen Nutzen davon erhielten.
"Es gibt noch kein Projekt, sondern einen Beschluss der Stadtentwicklungskommission. Ich kann erst dann etwas dazu sagen, wenn die Ergebnisse des Wettbewerbes vorliegen. Dann werden wir sehen, ob die Brigittenauer und insgesamt die Brigittenau davon profitieren", so der Bezirksvorsteher.
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