Diabetiker am Mount Everest

- Der Döblinger Geri Winkler stand 2006 als erster Wiener am Gipfel des Mount Everest.
- Foto: Tyrolia Verlag
- hochgeladen von Thomas Netopilik
Geri Winkler (54) ist trotz Krankheit auf den höchsten Gipfeln der Welt unterwegs.
Seine Abenteuerlust brachte den Döblinger Geri Winkler (54) bereits an viele schöne Flecken dieser Erde. Unter anderem hat der Diabetes-Patient auch die jeweils höchsten Gipfel aller sieben Kontinente bestiegen und seine Eindrücke in einem neuen Buch verewigt.
Der AHS-Lehrer für Mathematik nützte in früheren Jahren die Sommerferien, um in fremde Länder aufzubrechen und diese mit dem Fahrrad und zu Fuß zu erkunden. „Dies ist die schönste Art, eine Reise zu unternehmen“, erklärt der Döblinger. „Nur so kann man die Länder genau erkunden und man bekommt einen viel besseren Eindruck“, so der 54-Jährige weiter. Im Jahr 1984 bekam Winkler vom Leben einen Keulenschlag verpasst, als er seine Diabetes-Diagnose erhielt. „Die Ärzte meinten, dass ich meine Reiseaktivitäten und den Sport zur Gänze aufgeben muss. Ich dachte mir nur: Sicher nicht!“, beschreibt der Abenteurer.
Totale Niedergeschlagenheit
Nach zwei Jahren mit einigen Rückschlägen bekam Winkler seine Erkrankung in den Griff und begann mit dem Laufen. 1987 war der Döblinger der erste Diabetiker weltweit, der einen Marathon (Endzeit 3:22) lief. „Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich habe die Wissenschaft besiegt“, so Winkler.
Aufbruchsstimmung
Daraufhin packte den AHS-Lehrer noch mehr der Ehrgeiz und er tastete sich langsam in längere Auslandsreisen heran. „Ich habe damals auch verschiedene Pharma-Unternehmen kontaktiert. Seither werde ich von Bayer großzügig unterstützt und ich teste im Gegenzug ihrer Insulinprodukte und Messgeräte“, freut sich Winkler. Seine erste längere Reise als Diabetiker führte den Döblinger an die Elfenbeinküste. „Ich habe an einigen Stellen Insulin deponiert und war mehr als nur vorsichtig. Heute mache ich das alles nicht mehr“, erinnert sich der Abenteurer. In den Jahren 2001 bis 2008 schaffte Winkler einen Meilenstein in seiner Bergsteiger-Karriere. Er bezwang die „Seven Summits“. Diese umfassen jeweils den höchsten Berg eines Kontinents (Nord- und Südamerika werden getrennt gewertet). Unter anderem sind in dieser Wertung der Aconcagua (6.962 Meter), der Mount McKinley (6.195 Meter) und natürlich der Mount Everest (8.850 Meter) enthalten.
Mit dem Rad zum Mount Everest
Die Besteigung des höchsten Berges der Welt war für den Döblinger eine schwierige Herausforderung. Zuerst radelte Winkler vom tiefsten Punkt der Erde (Totes Meer, Minus 411 Meter) via Jordanien, Iran, Pakistan und Indien bis Nepal und danach marschierte der 54-Jährige noch 400 Kilometer zu Fuß. „In der Wüste von Belutschistan wurde mir in einem kleinen Feldspital ein Abszess am Hintern operiert. 15 Tage später radlelte ich weiter“, so Winkler. Nach einer Akklimatisierungsphase von mehreren Wochen stand der Abenteurer am 20. Mai 2006 am höchsten Gipfel der Welt. „Diese Dreiviertelstunde am Everest werde ich nie vergessen. Es war der schönste Moment in meinem Leben“, schwärmt Winkler.
Das neue Buch „Seven Summits“ ist im Tyrolia-Verlag erschienen und ab sofort im Buchhandel erhältlich.


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