Aus am Cobenzl enttäuscht bz-Leser

Das Schlosshotel Cobenzl wurde bereits 1966 abgetragen. Nun ist die Zukunft des Restaurant-Cafés ungewiss. | Foto: Foto: www.ansichtskartenhandel.at
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DÖBLING. Jetzt ist es tatsächlich aus: Die letzte Schlacht zwischen Cobenzl-Pächter Olaf Auer und der Eigentümerin, der Stadt Wien, hat die Stadt am Obersten Gerichtshof für sich entschieden. Auer muss nun wirklich ausziehen, für Schloss und Café Cobenzl werden neue Pächter gesucht. Auer nennt die kurze Frist, die ihm zum Auszug bleibt "lächerlich" und arbeitet vorerst weiter wie gehabt.

Nach dem Bericht über Auers endgültige Kündigung haben sich viele bz-Leserinnen und -Leser gemeldet. Enttäuschung über die Entscheidung ist dabei der Tenor. "Ich meine, dass der Betrieb in der jetzigen Form weitergeführt werden soll. Was heißt, nicht mehr zeitgemäß? 25 Beschäftigte bringen wohl auch den Beweis, dass Café und Schlössl angenommen sind und das Geschäft floriert", schreibt Thekla Zeman. Dass das Ambiente nicht mehr zeitgemäß sei, war das Argument der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) für die Kündigung Auers gewesen. Das stößt auch Christina Vossoughi sauer auf: "Ich finde das Argument 'nicht zeitgemäß' wirklich empörend! Moderne Bauten gibt es genug, die sind überall zu finden, austauschbar auf der ganzen Welt. Nur dieses Café, aufgebaut vor mehr als 30 Jahren, passt an diesen schönsten Platz von Wien mit seinem atemberaubenden Ausblick."

"Alles stimmig"

Viele Stammgäste erinnern sich gerne an die im Café verbrachten Stunden: "Immer voll besucht, besonders im Sommer von begeisterten Touristen", schreibt Maria Schmied, "der Chef fast immer anwesend, wunderbare Bedienung, freundlich, charmant!" "Habe vor über einem Jahr dort geheiratet und alle haben es sehr stimmig gefunden", schreibt Detlev Neudeck. "Ich hoffe, es wird ein Weg gefunden, um das Lokal durch den derzeitigen Betreiber fortzuführen!" Elfriede Loserl mag den "lebenden Baum" im Café, der "sein Laub rundherum an der Decke ausbreitet" und findet: "Kaffee, Mehlspeisen, Bedienung – alles sehr angenehm!" Christian Völkl schreibt, auch er gehöre "den drei Generationen von Wienern an, die dank der buchstäblichen Rettung des Schlosses Cobenzl aus einer Brand-ruine vor 34 Jahren bis heute unzählige schöne Stunden mit meiner Familie im Café Cobenzl verbringen konnten. Sicherlich wurde meine Mutter mit 90 Jahren auch deswegen so alt, weil sie fast jeden Tag auf den Cobenzl fahren und sich dabei im schönen Café wohlfühlen konnte."

Auers Lebenswerk

Daran, dass Olaf Auer das Café Anfang der 1980er in einem desolaten Zustand übernommen und das Schloss selbst aufgebaut hat, erinnern ebenfalls viele Leser: "Es ist die Vernichtung des Lebenswerkes eines Menschen, der sein ganzes Leben, seine Arbeitskraft und vor allem sein Geld dort investiert hat", findet Gerlinde Horn, und Elfriede Loserl pflichtet bei: "Herr Auer hat enorm viel Geld in die Hand genommen, um alles, inklusive Garten, wunderschön herzurichten." Helmfried Knoll resümiert: "Es bedurfte eines Salzburgers, um aus einer scheußlichen Brandruine ein Schmuckstück erstehen zu lassen: das Schlosshotel Cobenzl."

Dass das Areal nach der Kündigung womöglich längere Zeit leersteht, bis ein geeigneter Nachfolger gefunden wird, erinnert einige an den nahen Leopoldsberg, der ja bereits seit einigen Jahren nicht mehr zugänglich ist. "Den Leopoldsberg lässt man verkommen, jedoch alles, was gut läuft, soll verändert werden, was eigentlich gegen jede kaufmännische Regel verstößt", findet Annemie Seidel. Ebenfalls gegründet hat sich ein Team "Rettet den Cobenzl", das auch schon Flugblätter zugunsten von Olaf Auer gedruckt und verbreitet hat.

Das alles scheint nun aber zu spät. Die Stadt hat dem Pächter zwar eine Kündigungsfrist bis in den Jänner gegeben, sollte die aber nicht eingehalten werden, "sieht sich die Stadt gezwungen, einen gerichtlichen Exekutionstitel zu holen, den ein Gerichtsvollzieher dann im Namen der Stadt vollstreckt", heißt es aus dem zuständigen Ressort.

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