ZAMG
Der Klimawandel im Focus

- Rosmarie de Wit (l.) und Gletscherexpertin Marion Greilinger hielten den Vortrag "Wie geht’s den Gletschern in Österreich?".
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) lud zu Klimaschutz-Vorträgen auf die Hohe Warte.
DÖBLING. An jedem Mittwoch im November präsentierten Forscher der ZAMG fundierte Fakten zum Thema Klimawandel in Österreich. "Wir haben in diesem Jahr zunächst an jedem ersten Mittwoch im Monat zum 'Wiener Wettertreff' eingeladen, an dem wir über Pflanzen und Stadtklima berichteten. Das Thema Klimawandel ist aber so komplex, dass jetzt ein Monat lang an jedem Mittwoch Experten nochmals ausführlich darüber informierten", sagt Rosmarie de Wit, Atmosphärenchemikerin und Klimaforscherin an der ZAMG.
Gleich die erste Veranstaltung am 6. November, bei der Marc Olefs (Leiter der Klimaforschung) über Geschichte, Methoden und Erkenntnisse der Klimaforschung referierte, war ein voller Erfolg. Am vergangenen Mittwoch erzählte Marion Greilinger, Leiterin der Gletscherforschung und Expertin für Schneechemie, über ihre spannende Arbeit an den Gletschern.
Am 27. November berichten Klimaforscherin Annemarie Lexer und Projektleiterin Birgit Eibl zum Thema regionale Klimaänderungen und Stadtklima. Die beiden Expertinnen zeigen, wie unterschiedlich sich Klimaänderungen auf die einzelnen Regionen Österreichs auswirken und klären auch über Möglichkeiten auf, wie man zum Beispiel in den Städten die Auswirkungen von Hitze deutlich reduzieren kann.
Wie geht’s den Gletschern?
"Man kann mittlerweile genau zusehen, wie die Gletscher immer kleiner werden", erklärt Gletscherforscherin Marion Greilinger. Derzeit gehen die 900 Gletscher in Österreich mindestens einen Meter pro Jahr zurück. "Bis Mitte des Jahrhunderts werden sich unsere Gletscher auf etwa 50 Prozent ihrer derzeitigen Größe reduzieren." Auch bei sofortiger strenger Einhaltung der bereits definierten Klimaziele sei dieser Prozess nicht sofort aufzuhalten, denn Gletscher würden zeitverzögert reagieren. "Unsere Winter werden zugunsten des Frühjahrs immer kürzer –das ist Fakt", so Greilinger weiter.
Länger andauernde höhere Temperaturen, weniger Schneefall und direktere, ungeschützte Sonneneinstrahlung sind dafür mitverantwortlich. "Die großen Gletscher werden aber – zwar deutlich kleiner als bisher – auch im Jahre 2050 noch existieren. Rundherum wird sich die Landschaft jedoch verändern, dort wird neues Weide- und Grünland entstehen."
Zur Sache:
Am 27. November referieren Klimaforscherin Annemarie Lexer und Projektleiterin Birgit Eibl auf der Hohen Warte 38 zum Thema regionale Klimaänderungen und Stadtklima. Beginn 17 Uhr, Eintritt frei.
Mehr Infos: www.zamg.at


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