Umfrage der Verkehrskommission
Gibt es in Döbling genug Radbügel oder nicht?

  • Bezirksvize Robert Wutzl und die Mitglieder der Verkehrskommission haben eine umfangreiche Erhebung zum Thema Radbügel in Döbling durchgeführt.
  • Foto: BV 19/Martinuzzi
  • hochgeladen von Thomas Netopilik
 

Eine Erhebung der Bezirksvorstehung brachte ans Licht, dass im 19ten nur 31 Prozent der Radbügel ausgelastet sind.

WIEN/DÖBLING. Bezirksvize Robert Wutzl (ÖVP) präsentierte in der vergangenen Sitzung der Verkehrskommission seine umfangreichen Recherchen zur Anzahl und Auslastung aller öffentlichen (und vieler privater) Radabstellanlagen im Bezirk. Alle im Bezirksparlament vertretenen Fraktionen haben dabei mitgemacht, nur die Grünen nicht. "Wir sind auf Urlaub", hieß es dazu seitens der Ökopartei.

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Die Zahlen, welche die Erhebung zutage brachte, sind doch einigermaßen überraschend. In Döbling gibt es 115 öffentliche Radabstellanlagen und 1.057 öffentliche Radabstellplätze. Diese sind an Werktagen durchschnittlich zu 31 Prozent ausgelastet, an Samstagen zu 28 Prozent. "Weiters gibt es noch 29 private Radabstellanlagen bei größeren Supermärkten, der BOKU oder Lokalen. Diese sind werktags zu 23 Prozent frequentiert, samstags nur zu 14 Prozent", sagt Wutzl.

Anlagen genug

Damit ist klar, in Döbling gibt es reichlich Anlagen, aber nicht alle werden tatsächlich genutzt. Einige Radabstellanlagen sind voll ausgelastet. Hier gibt es Nachholbedarf und die Fachabteilungen wurden bereits informiert. „Diese Datenerhebung kann ein Vorbild für andere Bezirke sein. Derart genaue Daten über den tatsächlichen Bedarf an Radabstellanlagen stehen wahrscheinlich keinem anderen Bezirk zur Verfügung", so der Bezirksvize.

Vorab kritisierte die Radlobby, es gebe zu wenig Radabstellanlagen im Bezirk. Nun wurde das Gegenteil bewiesen und die genaue Faktenlage akribisch dokumentiert.

Wienweit letzter Platz

Die Radlobby ist auch nach Bekanntgabe der Statistik mit der Situation in Döbling immer noch nicht zufrieden. "Wir sind sowohl bei den Radwegen als auch bei den Radbügeln im wienweiten Pro-Kopf-Vergleich an letzter Stelle. Vor allem in der Nähe von Bahnhöfen wie in Heiligenstadt oder bei S-Bahn-Stationen wie in Oberdöbling und in der Krottenbachstraße gibt es für die Radler noch Verbesserungsbedarf. "Wenn man wenig für sicheres Radfahren im Bezirk macht, dann hat man auch wenig Bedarf an Abstellplätzen", sagt Peter Kühnberger von der Initiative "Radeln in Döbling".

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4 Kommentare

Beispiel eines neueren Radbügels vor der Pfarre Krim in der Weinberggasse: Vor 2,5 Jahren wurde er aufgestellt, dann hat es einige Monate gedauert, bis er angenommen wurde. Seit einem Jahr ist er gut genutzt wie auch heute am Freitag. Wenn es ein gutes Abstellangebot wie hier direkt vor dem Zielort gibt - danke an den Bezirk für die Umsetzung -, dann wird es auch genutzt. Sichtbar wird das Fehlen von Radbügeln im Bezirk bspw. vor Supermärkten wie am Sieveringer Spitz, vor medizinischen Einrichtungen wie dem Labor Dostal oder der Apotheke am Saarplatz, Öffi-Knotenpunkte wie bei der S45 Krottenbachstraße usw. Überall dort stehen dann Räder am Gehsteig oder Bäumen und nicht wo sie hingehören, auf eine sichere Abstellanlage in die Parkspur.

Wir wohnen seit einem halben Jahr in Döbling (aus Währing zugezogen) und sind über die leider wirklich sehr schlechte Radinfrastruktur überrascht. Es gibt bis auf den Donaukanal leider keine sichere Nord-Süd-Verbindung und die Zufahrt zum Donaukanal ist flussaufwärts der Spittelau sehr schwierig.
Auch was die Verfügbarkeit an Abstellplätzen betrifft kann ich diese Erhebung - auch aus wissenschaftlicher Sicht - wenig abgewinnen. Es gibt in der Tat einige Abstellplätze die wenig genutzt werden, andere sind jedoch immer komplett voll (v.a. bei Schulen, Geschäften oder Fitnessstudios) und vor einigen Geschäften fehlen sie leider oft völlig (z.B. Billa Döblinger Hauptstraße, Billa Heiligenstädter Str.). Die Erhebung in den Sommermonaten - also Ferienzeit - vorzunehmen ist auch etwas fragwürdig. Logischerweise sind Abstellplätze vor Schulen oder der BOKU da weniger genutzt - zusätzlich sind an der BOKU pandemiebedingt derzeit auch deutlich weniger MitarbeiterInnen im Haus. Eine Erhebung im Semester führt da sicher zu völlig anderen Ergebnissen. Ich habe mir gestern alle Abstellplätze am Weg durch den Bezirk angesehen und der Großteil war sehr, sehr gut genutzt.
Daher sind die Zahlen für mich nicht nachvollziehbar. Vergleichbar wäre, wenn man die Parkplatzauslastung an einem heißen Sonntag in den Ferien abschätzt und zum Schluss kommt, dass eigentlich eh alle Straßen praktisch leer sind.
Ich würde mir von Entscheidungsträgern und Medien hier etwas mehr Objektivität wünschen!

Im Winter sind die Abstellplätze sicher auch wenig genützt---- Mittel zu Parkraumverknappung als Selbstzweck

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