Grätzelpolizist in Döbling: Räuberjäger war gestern

Heinz Mokesch schätzt die Arbeit als Sicherheitskoordinator: "Es geht nun vieles schneller und auch unbürokratischer als früher."
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  • hochgeladen von Christine Bazalka

DÖBLING. Manchmal gibt es diese glücklichen Fügungen, bei denen ein Mensch einen wie auf ihn zugeschnittenen Beruf findet. Heinz Mokesch ist das im April 2017 passiert, da wurde er Sicherheitskoordinator für die Bezirke 18 und 19. "Du kannst jetzt wieder aufhören zu leuchten", sagt seitdem seine Frau zu ihm – angelehnt an die Fernsehwerbung eines Personalvermittlers, in der Menschen durch ihren Traumjob buchstäblich erleuchtet werden.

Mokesch war in der Anfängen seiner Polizistenlaufbahn in Döbling stationiert, und ist jetzt, nach zehn Jahren Gastspiel am Alsergrund, wieder zurück. Als Sicherheitskoordinator unterstehen ihm die Sicherheitsbeauftragten – zu Wienerisch Grätzelpolizisten – jeder Inspektion in Währing und Döbling. Er ist aber auch selber unterwegs, hört sich die Probleme der Menschen an, sucht nach Ansprechpartnern und Lösungen, forscht nach, vermittelt. Und zwar im Bereich, "bevor die Straftaten beginnen", also dort, wo sich Menschen ärgern, unsicher fühlen oder in Streit geraten.

Die Genauigkeit und Geduld, die man für diese Anliegen benötigt, bringt Mokesch mit – und so wurden seine Bemühungen in den ersten Monaten schon von Erfolg gekrönt.

Vom einen zum nächsten

Besonders viel getan hat sich im Bereich der Guneschgasse: Hier, so die Beschwerde einer Anrainerin, sei es nachts zu dunkel. Mokesch prüfte nach und fand schnell den Grund: Die Bäume verdeckten die Straßenlampen. Auf seine Veranlassung hin wurden sie geschnitten, bald werden die Lampen niedriger gehängt. Um den Skywalk hat er sich auch gleich gekümmert: "Auf den Geländern, die für Sehbehinderte sind, werden immer wieder Fahrräder angehängt. Die werden nun regelmäßig abgeschleppt", so Mokesch.

Auch in der verlängerten Guneschgasse, der Hardtgasse, gab es Probleme: Vom Schutzweg aus konnte man die Straße schlecht einsehen – und umgekehrt. Nun wurde markiert, wo nicht mehr geparkt werden darf, und das Problem hat sich gebessert. Und weil Mokesch schon mal in der Guneschgasse unterwegs war, hat er auch noch einen Innenhof entdeckt, bei dem die verwachsene Böschung eine perfekte Einstiegshilfe in die Balkone eines Wohnhauses darstellte. "Ich habe dann gleich mit der Hausverwaltung gesprochen und eine Rodung veranlasst."

Schulweg wird sicherer

Aber nicht nur in Innerdöbling sind die Grätzelpolizisten aktiv: Um den Schulweg der Volksschüler in die Mannagettagasse sicherer zu machen, soll bald die Kreuzung Grinzinger Allee/Grinzinger Straße entschärft werden.

Für Mokesch hat sich mit der Einrichtung der Grätzelpolizisten viel zum Positiven gewendet: "Früher haben wir Meldungen an die Magistratsabteilungen geschrieben, und dann irgendwann die Antwort bekommen, sie seien nicht zuständig. Wer wirklich zuständig ist, haben wir aber nicht gewusst. Dann ist es liegengeblieben." Heute sei das ganz anders: "Wir berufen einen runden Tisch ein, und die richtige Person nimmt teil."

Zur Sache:

Jede Polizeiinspektion hat einen Grätzelpolizisten, eine Ansprechperson für alltägliche Sorgen und Nöte. Erreicht werden können sie telefonisch über die jeweilige Dienststelle, die Nummern findet man online hier.

Heinz Mokesch schätzt die Arbeit als Sicherheitskoordinator: "Es geht nun vieles schneller und auch unbürokratischer als früher."
Radständer auf der einen, Mistkübel auf der anderen Seite: Von diesem Zebrastreifen in der Hardtgasse aus ist die Sicht jetzt besser.
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