Hackenberg: Ein Haus droht abzurutschen

Lebt in ständiger Angst: Brigitta Bunzel befürchtet, dass ihr Haus zum Nachbarn abrutscht.
2Bilder
  • <f>Lebt in ständiger Angst:</f> Brigitta Bunzel befürchtet, dass ihr Haus zum Nachbarn abrutscht.
  • hochgeladen von Thomas Netopilik

DÖBLING. Seit 1990 hat die pensionierte Psychologin Brigitta Bunzel ein kleines Wochenend-Domizil am Döblinger Hackenberg, genauer gesagt in der Siedlung "Franz Staudinger". Ruhig und idyllisch – so war es zumindest bis zum Vorjahr.

Danach wurde am Nachbargrundstück mit dem Bau eines neuen Hauses begonnnen, inklusive eines überdimensionalen Kellers und einer vollständigen Baugenehmigung. "Nur wenige Tage nach dem Baubeginn ist die seitliche Stützmauer neben meinem Haus weggebrochen und ich bin in eine Grube hineingestürzt", sagt Bunzel. "Ich hatte einige Abschürfungen und mich dabei auch am Knie verletzt", so die Hausbesitzerin. Die Baupolizei beeindruckte dieser Vorfall weniger und es durfte fröhlich weitergebaut werden.

Wenn man das kleine Grundstück von Frau Bunzel betritt, sieht man das vollkommene Ausmaß der Beeinträchtigungen. Der Thujenzaun hängt schwer nach rechts und in den betonierten Bodenplatten sind zentimeterdicke Risse. "Ich habe Angst, dass aufgrund der Baustelle am Nachbargrundstück mein Haus völlig abrutscht. Mein Grund ist löchrig wie ein Emmentaler", sagt die Pensionistin.

Schwere Anschuldigungen, die die Nachbarsfamilie nicht auf sich sitzen lässt. "Unser Keller wurde in dieser Größe genehmigt. Der Hackenberg ist ein Lehmboden, da kann immer etwas passieren", sagt Sandra A. "Falls es am Nachbarhaus durch unsere Baustelle zu Schäden gekommen ist, dann wird das von der Versicherung bezahlt", so die Döblingerin.

Gerichte am Zug

Derzeit läuft ein gerichtliches Verfahren mit Schadenersatzklagen zwischen den beiden Parteien und es gibt hunderte Seiten an Gutachten. "Doch soweit hätte es gar nicht kommen müssen. Die Baupolizei hätte die Arbeiten schon viel früher stoppen müssen. Nicht erst am 1. Februar", sagt der Döblinger Bezirkschef Adi Tiller (ÖVP). "Ich habe die Beamten schon zu Beginn der Baustelle auf Probleme hingewiesen. Das Haus von Frau Bunzel ist jetzt leider so gut wie nicht mehr bewohnbar", so der Politiker.

Auf Nachfrage der bz gab es seitens der Baupolizei folgende Auskunft: "Da keine Absicherung des Hangs vorhanden ist, wurde mit 1. Februar ein Baustopp verhängt. Unser Mitarbeiter war in regelmäßigen Abständen vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Dies wurde auch alles einwandfrei dokumentiert", so Gerhard Cech von der Baupolizei.

Daraufhin wurden von Sandra A. die geforderten Gutachten von Statikern und Geologen eingebracht und eine mündliche Zusage für den Weiterbau des Rohbaus erteilt, der mittlerweile fertiggestellt ist. "Ich habe mein gesamtes Erspartes investiert und will mit meiner Familie dort einziehen", so Sandra A.

Lebt in ständiger Angst: Brigitta Bunzel befürchtet, dass ihr Haus zum Nachbarn abrutscht.
Solche Risse sind im Garten von Brigitta Bunzel zu finden.
Anzeige
Fressnapf sucht wieder tierisches Engagement und das Haustier des Jahres. | Foto: Links: PantherMedia / iofoto (YAYMicro) Rechts: PantherMedia
1 5

Jetzt gleich bewerben
Tierisches Engagement und besondere Haustiere gesucht

Fressnapf möchte Projekte mit tierischem Engagement vor den Vorhang holen. Außerdem sucht Fressnapf nach dem Haustier des Jahres. Zu gewinnen gibt es tolle Preise! Tierisch engagiert Tag für Tag engagieren sich Tierschützerinnen und Tierschützer, Freiwillige und private Tierhalterinnen und -halter für den Schutz von Tieren und Umwelt. Um auf genau jene Projekte und Menschen aufmerksam zu machen, hat Fressnapf die Initiative "Tierisch engagiert" ins Leben gerufen. Seit 2014 vergibt Fressnapf...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Foto: Bestattung Himmelblau
10

Himmelblau Bestattung
Dem Tod im Leben seinen Platz einräumen

Die eigene Sterblichkeit - ein Thema, das zunächst unangenehm wirken mag, das man gerne zur Seite schiebt und das bis heute als gesellschaftliches Tabu verankert ist. Bis man plötzlich damit konfrontiert wird. Ein geliebter Mensch stirbt, eine Pandemie wirft jahrelang Fragen über Gesundheit und Tod auf, Angehörige erkranken und beginnen ihren Abschied vorzubereiten. Die eigene Vergänglichkeit tritt vermehrt in unser Bewusstsein. Österreichs größtes privates Bestattungsunternehmen Himmelblau...

  • Wien
  • Unternehmen im Blickpunkt

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.