Fördergeldmissbrauch
Abdolzadeh bekam Unterstützung aus fast ganz Döbling

Abdolzadeh bedankte sich in der Bezirksvertretersitzung für die Unterstützung aus Döbling. | Foto: Grüne Döbling
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Gegen Mahsa Abdolzadeh (Grüne Döbling) ermittelte die Staatsanwaltschaft Wien wegen Fördergeldmissbrauchs, stellte die Ermittlungen aber ein. In der Bezirksvertretersitzung spricht sie über die Unterstützung im Bezirk und weitere Schritte. 

WIEN/DÖBLING. Die Döblinger Politikerin Mahsa Abdolzadeh wurde in der Vergangenheit mit schweren Vorwürfen des Fördergeldmissbrauchs konfrontiert. So tauchten im Herbst 2022 nach der Übergabe ihres Kindergartenvereins "Philo Kids" an den Verein "Care Bears" jene Vorwürfe auf. Abdolzadeh hätte für mehr Kinder Fördergelder bezogen, als tatsächlich betreut worden wären - so zumindest die Vorwürfe, die der Nachfolgerverein "Care Bears" erhob. Darauf hin schaltete sich auch die Staatsanwaltschaft Wien (StA Wien) ein, stellte die Ermittlungen gegen die Politikerin aber wieder ein. Es gab keinen tatsächlichen Grund zur weiteren Verfolgung. 

Die Bezirksrätin Döblings legte eine Pause in der Politik ein. Einfach war die Zeit allerdings keineswegs. Im Interview mit der BezirksZeitung im September spricht sie von Schlaflosigkeit, Depressionen und Panikattacken. Jetzt ist Abdolzadeh wieder zurück. 

Abdolzadeh äußert sich nach Ermittlungsende

Viel Unterstützung aus Döbling

In der letzten Bezirksvertretersitzung vor dem Jahresende nahm Abdolzadeh zu den Vorwürfen rund um ihre Person und ihren Kindergarten Stellung: "Es wurde ein komplett konstruierter Sachverhalt dazu verwendet, um mich und meinen Kindergarten im Lichte eines vermeintlichen Fördermissbrauchs gegenüber der Stadt Wien dastehen zu lassen. Mir wurde nicht nur mit diesem schweren Vorwurf Unrecht getan." Die Vorwürfe sorgten sogar in ihrem Heimatland, dem Iran für Gesprächsstoff. Zudem sei ihre Wohnung verwanzt und Aufnahmen von ihrem minderjährigen Kind und ihr angefertigt worden. "Der FPÖ Wien war es dabei nicht einmal zu blöd, die Ergebnisse dieses Lauschangriffs auf mein minderjähriges Kind und mich im Gemeinderat auszuschlachten", sagte die 38-Jährige in ihrer Rede. 

Eines der mittlerweile geschlossenen Philo Kids-Filialen in der Mariahilfer Straße. | Foto: Screenshot Google Maps
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Für die Döblinger Politikerin ist es jetzt an der Zeit, sich zu wehren. "Nun gibt es eine Anzeige gegen die Personen, die meine Privatsphäre verletzt und die Aufnahmen aus meiner Privatwohnung veröffentlicht haben. Ich glaube weiterhin an die Justiz", sagt Abdolzadeh. 

An einen Rücktritt habe sie nie gedacht. Denn sie habe immer gewusst, dass sie unschuldig ist. "Ich will nicht, dass Frauen und Migrantinnen bzw. Migranten durch solche Aktionen aus der Politik getrieben werden", sagte sie im September der BezirksZeitung. Bis zum Ende der Periode 2025 will sie weitermachen.

Zukunft der Partei ist ungewiss

Eine Zukunft in der Politik hänge dann von der Entwicklung der Partei ab. Denn die Grüne Fraktion stehe für Solidarität, Feminismus und Antirassismus. Das habe sie vermisst, nachdem sie von einer Mediensprecherin der Grünen als kein Mitglied der Partei bezeichnet wurde. Abdolzadeh ist zwar nicht Teil der Landespartei oder beim Bund, sehr wohl aber Mitglied des Klubs im Bezirksparlament. Von Döbling erhielt sie in der schweren Zeit sichtlich mehr Unterstützung, wie sie in ihrer Rede während der Bezirksvertretungssitzung festhielt: "Besonders möchte ich mich bei meinen Kolleginnen in der grünen Fraktion bedanken, die mich während meiner Abwesenheit vertreten haben, aber auch den Kolleginnen der roten Fraktion und der NEOS danke ich für ihre solidarischen Worte und Nachrichten. Ein besonderer Dank gilt auch dem Herrn Bezirksvorsteher, der immer ein offenes Ohr für mich hatte."

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Abdolzadeh bedankte sich in der Bezirksvertretersitzung für die Unterstützung aus Döbling. | Foto: Grüne Döbling
Eines der mittlerweile geschlossenen Philo Kids-Filialen in der Mariahilfer Straße. | Foto: Screenshot Google Maps
Mahsa Abdolzadeh sitzt für die Grünen in Döbling im Bezirksparlament. Sie spricht erstmals nach der Einstellung der Ermittlungen gegen sie mit der BezirksZeitung. | Foto: Andreas Pölzl/RMW

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