Barbara Novak: "Tiller ist wie ein Denkmal"
Barbara Novak, die neue Obfrau der Döblinger SPÖ, im Interview
DÖBLING.Sie sind die erste Frau an der Spitze der Bezirks-SPÖ. Warum hat das so lange gedauert?
BARBARA NOVAK: Es war an der Zeit; Österreich ist grundsätzlich kein großer Vorreiter, was Frauen an der Spitze betrifft. Aber mein Vorgänger Franz Ekkamp hat mir freiwillig sein Landtagsmandat überlassen, und das ist ihm hoch anzurechnen.
Was sind die Schwerpunkte Ihrer Arbeit?
Die Frage der Bildung im Bezirk ist ein großes Thema, hier muss Döbling attraktiver werden. Wir haben nur eine einzige Ganztagesvolksschule. Das ist furchtbar, weil es großen Bedarf gibt und es die beste Schulform ist. Man merkt, bei einer konservativen Bezirksführung lassen sich solche Projekte nur mühsam realisieren.
Dass es nur eine Ganztagsschule gibt, kreiden Sie Bezirkschef Adolf Tiller an?
Ja, natürlich. Auch die eine wurde gegen seinen Willen durchgesetzt. Inzwischen ist es ein Erfolgsprojekt, mit dem er sich schmückt. Das freut mich, vielleicht heißt das, dass es jetzt leichter wird.
Warum gewinnt die SPÖ in Döbling Wahlen auf Gemeindeebene, auf Bezirksebene geht es sich aber nicht aus?
Adolf Tiller ist wie ein Denkmal. Das hat etwas mit seiner Person zu tun, er hat einen unglaublichen Bekanntheitsgrad – er ist fast so lange Bezirksvorsteher, wie ich alt bin. Die Menschen wählen in Döbling nicht die ÖVP, sondern sie wählen Bezirksvorsteher Tiller.
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