Döbling könnte heute ein Parkpickerl beschließen

- Die Döblinger Grünen, Heinz Hieber (r.) und Dorothea Troll, sind eigentlich gegen die kürzere Parkdauer, wie sie gemeinsam mit dem grünen Verkehrssprecher Rüdiger Maresch demonstrieren. Dem VP-Vorschlag wollen sie trotzdem, zumindest teilweise, zustimmen.
- hochgeladen von Christine Bazalka
Auf Antrag der ÖVP soll in Döbling zwischen 14 und 19 Uhr Parkraumbewirtschaftung eingeführt werden. Trotz der Sonderwünsche zeigt man sich im Verkehrsressort erfreut.
DÖBLING. Es als zähes Ringen zu bezeichnen, ist eigentlich schon ein Understatement. Die Diskussion um die Einführung des Parkpickerls in Döbling zieht sich seit Jahren wie Strudelteig. Die unterschiedlichsten Varianten wurden gewälzt, eine Einigung aber nie erzielt. Das könnte sich heute ändern: In der Bezirksvertretungssitzung am Donnerstag, den 14. Dezember, stellt die ÖVP einen Antrag zur Einrichtung einer flächendeckenden Kurzparkzone von 14 bis 19 Uhr mit einer Abstelldauer von drei Stunden. Ausgenommen aus der künftigen Pickerzone sollen nur die Parkplätze am Cobenzl, beim Krapfenwaldlbad und am Kahlenberg sowie der Untere Schreiberweg, die Höhenstraße und die Wienerwaldzone sein.
Dass der Antrag angenommen wird, ist wahrscheinlich: Die ÖVP ist die stärkste Kraft in Döbling und stellt 16 von 48 Bezirksräten. Dass sich die SPÖ dem Antrag anschließen wird, gilt als sicher - von ihr wurde das Parkpickerl bereits seit langem vehement gefordert. Auch einige Stimmen der Grünen wird es für den Antrag geben, auch wenn deren Klubobmann Heinz Hieber über die verkürzte Dauer der Kurzparkzone - zur Erinnerung: überall sonst außerhalb des Gürtels gilt sie von 9 bis 19 Uhr - nicht glücklich ist: "Wir glauben, dass das zu Problemen führen könnte, denn wie sollen zum Beispiel die Überlappungszonen mit den Nachbarbezirken organisiert werden? Außerdem bräuchte ein Tagespendler dann nur einen Parkschein, um sein Auto bis 17 Uhr in Döbling zu parken. Das könnte zu wenig Abschreckung sein", sagt er. Bei der ÖVP argumentiert man damit, dass Mitarbeiter von Klein- und Mittelbetrieben oder Hilfsorganisationen am vormittag gratis im Bezirk parken sollen dürfen. Dass sich die Mehrheit der Döblinger bei einer Befragung vor einem Jahr, wenn auch nur knapp, gegen das Pickerl ausgesprochen haben, relativiert man: Es hätten sich zahlreiche Döblinger gemeldet, die ihre Meinung mittlerweile geändert haben.
"Bekenntnis der ÖVP zum Parkpickerl ist zu begrüßen"
Mit der Zustimmung der anderen Bezirksparteien wäre die erste Hürde für den Antrag genommen. Doch das heißt noch nicht, dass das Parkpickerl in der Form auch eingeführt wird. Denn ob die Döblinger Extrawurst, das Parkpickerl light, vom Verkehrsressort der Stadt Wien abgenickt wird, ist noch nicht klar. Aber: Es gibt durchaus positive Signale. "Es ist auf jeden Fall zu begrüßen, dass sich die ÖVP zum Parkpickerl bekennt", sagt der Sprecher von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). Der Antrag, sollte er beschlossen werden, werde auf jeden Fall ernst genommen und sorgfältig geprüft - nämlich darauf, ob die Ziele der Parkraumbewirtschaftung mit der eingeschränkten Zeit auch erfüllt wären. "Wird der Parkplatzdruck zurückgehen? Unsere Experten würden sich das eingehend anschauen." Und sie würden dabei, so der Sprecher, auch keine Zeit verlieren: Denn dass sich die Döblinger Diskussion um das Parkpickerl zieht wie ein Strudelteig, ist auch im Verkehrsressort bekannt.
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