Klinik Donaustadt
Neurochirurgie schließt wegen Mangel an Pflegekräften
Vor einem Mangel an Pflegerinnen und Pflegern wurde schon lange in der Klinik Donaustadt gewarnt. Nun zeigt sich das ganze Ausmaß: Die Neurochirurgie-Abteilung muss schließen. Zwölf der 15 Betten übersiedeln laut einem Bericht in die Notfallmedizin.
WIEN/DONAUSTADT. Spätestens seit der Corona-Zeit hat sich gezeigt, dass es einen Mangel im Bereich der Pflegekräfte gibt. Immer mehr Pflegerinnen und Pfleger haben einen neuen Job gesucht. Auf der anderen Seite gab es immer weniger Menschen, die in diesen Beruf einsteigen wollten.
In der Klinik Donaustadt warnten Primarärztinnen und -ärzte bereits Anfang April davor, dass ein regulärer Betrieb der neurochirurgischen Abteilung nicht mehr möglich sein. Grund dafür wären fehlende Pflegekräfte.
Schließung im Sommer
In einem Gespräch mit dem "Standard" meinte Lothar Mayerhofer, Ärztlicher Direktor der Klinik, dass die neurochirurgische Abteilung tatsächlich wegen Pflegemangels temporär schließen müsste.
Die Umsetzung der Maßnahmen ortete er für Anfang Juni oder spätestens Anfang Juli. Doch inzwischen scheint sich die Situation noch einmal verschärft zu haben. Denn die Schließung wurde bereits vom WiGeV auf Nachfrage der BezirksZeitung bestätigt.
13 von 19 Pflegedienstposten besetzt
So übersiedeln zwölf der insgesamt 15 Betten aus der Neurochirurgie-Station in eine andere Abteilung des Hauses. Im Gespräch ist nun, dass die halbe Station der Zentralen Notaufnahme (ZNA) in der Donaustadt neurochirurgisch genützt wird. Möglich ist das deshalb, weil diese Station noch nicht im Vollbetrieb läuft. Die Betten wurden erst im November des Vorjahres in Betrieb genommen.
Für die Zukunft sieht es aber nicht sehr positiv aus. Schließlich sind nur 13 der 19 Pflegedienstposten in der Klinik besetzt. Auch dass das Team der Ärztinnen und Ärzte voll verfügbar sei, hilft nicht wirklich. Denn laut dem Zeitungsbericht sollen rund 20 Prozent der regulär verfügbaren Betten gesperrt werden.
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