Ein internationaler Vorzeige-Wiener: Igor Mitschka
Es gibt wohl nur wenige Österreicherinnen und Österreicher, die bereits in jungen Jahren einen derart beeindruckenden Lebenslauf vorweisen können wie der 23-jährige Wiener Igor Mitschka. Er studierte in den vergangenen Jahren als einziger Österreicher in Yale, organisierte dort internationale Events und Kongresse mit bekannten Persönlichkeiten, gründete eine Zeitschrift, setzte sich gegen die Todesstrafe ein und hat jetzt nach Abschluss seines Studiums schon einen Job bei einer großen Investment-Bank in der Tasche.
Die Biografie von Igor Mitschka klingt nahezu unglaublich: Der 1991 geborene Sohn einer Kärntnerin und eines Wieners wuchs in Wien-Meidling auf, wo er das Gymnasium Erlgasse besuchte. Nach mehreren Jahren als Schulsprecher maturierte er mit Auszeichnung.
Schon während seiner Zeit am Gymnasium engagierte sich Igor in vielen Bereichen. So war er Mitbegründer und von 2003 bis 2010 Obmann des Vereins „Coole Schule“ sowie Vorsitzender des Jugendfachbeirats der österreichischen UNESCO-Kommission und als solcher bei Jugendforen und der UNESCO-Generalkonferenz vertreten.
Für die „Coole Schule“ organisierte Mitschka eine Reihe von bundes- und landesweiten Kongressen, bei denen Schülerinnen und Schüler Forderungen an die Politik entwickelten. Des Weiteren wirkte er 2008/09 maßgeblich an einer Bürgerinitiative im Parlament mit.
Enormes Engagement in Yale
Nach Zivildienst im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) sowie europäischem Außendienst in Belgrad schaffte Igor Mitschka in einem schwierigen und langwierigen Ausleseverfahren die Aufnahme an die Yale-Universität in New Haven (US-Bundesstaat Connecticut), einer der renommiertesten Hochschulen weltweit. Dort studierte er von 2011 bis 2015 Politikwissenschaften und Global Affairs („double majoring“) und verfasste die Diplomarbeit „Russische Strategie in der Entwicklung der Arktis“.
Aber auch in Yale engagierte sich der Wiener neben dem Studium auf vielerlei Gebieten. Schon in seinem ersten Jahr gründete er mit einigen Kolleginnen und Kollegen das erste mehrsprachige Magazin der Uni, „Accent“, und organisierte einen Event mit Alfred Gusenbauer zum Thema „Sozialismus – die Antwort auf die Probleme des Westen?“ und kämpfte in den Reihen der Yale College Democrats für die Abschaffung der Todesstrafe in Connecticut.
In den Jahren 2014 und 2015 galt das Hauptaugenmerk des Wieners europäischen Themen sowie den Beziehungen zwischen den USA und der EU. Unter anderem organisierte er einen Auftritt der damaligen Vizepräsidentin der EU-Kommission, Viviane Reding, und im Februar 2015 war Igor Präsident und Hauptorganisator der ersten europäischen Studentenkonferenz in Yale. Die mit Mitteln der EU-Kommission unterstützte Konferenz brachte 80 Studentinnen und Studenten aus den gesamten USA mit Politikern und Professoren zusammen, und wurde Gründungsort eines neuen Studentennetzwerks namens "European Horizons".
Erster Job bei Goldman Sachs
Noch bevor Igor Mitschka im Mai 2015 in Yale seinen Abschluss machte, erhielt er ein Angebot der Investment-Bank Goldman Sachs für einen Job in der Public Sector & Infrastructure Group in New York. Diese Gruppe versichert die Anleihen von amerikanischen Städten und Gemeinden. Zuvor hatte Mitschka Praktika bei Human Rights Watch, der UNO in Genf sowie ein Sommerpraktikum bei Goldman Sachs absolviert.
Einer glänzenden Karriere des außergewöhnlichen jungen Wieners steht also nichts im Wege. Österreich und Wien können stolz auf Igor sein!
peter.kogoj@chello.at
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