Anrainer der Lohwaggasse verärgert
Ein geplantes Neubauprojekt mit vier Stockwerken könnte Ortsbild verschandeln, befürchten die Bewohner
Noch befindet sich ein Bauprojekt in Aspern im Genehmigungsverfahren. Die Anrainer wehren sich jetzt schon gegen das geplante Haus. Bei einer von der „Aktionsgemeinschaft zum Schutz der Asperner Orts- und Siedlungsgebiete“ einberufenen Bürgerversammlung wurde nach Lösungen gesucht.
Ein Neubauprojekt in der Lohwaggasse sorgt für Unmut bei den betroffenen Anrainern. Das sich im Genehmigungsverfahren befindliche Unternehmen sieht vier Stockwerke vor und hat somit doppelt so viele Stockwerke wie alle anderen Häuser in dieser Straße. Die Aktionsgemeinschaft zum Schutz der Asperner Orts- und Siedlungsgebiete will nun diese Siedlung verhindern. „Immer öfter werden gewachsene Siedlungsstrukturen und das örtliche Stadtbild durch monströse Neubauten empfindlich gestört und die Lebensqualität der Anrainerschaft massiv beeinträchtigt,“ so die einhellige Meinung der Anrainer.
Lösungsansätze überlegt
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken haben sie sich einige Maßnahmen überlegt. „Wir fordern die Verschärfung der im Paragraph 69 und Paragraph 85 der Wiener Bauordnung enthaltenen Festlegungen zum Schutz des örtlichen Stadtbildes von den derzeitigen Alibi-Bestimmungen zur Verpflichtung sich den vorhandenen Strukturen anzupassen“, lautet einer von sechs Punkten, den die Asperner bei einer Bürgerversammlung ohne Gegenstimme beschlossen haben.
Im Gespräch mit der BZ betont Christa Mayerhofer von der Aktionsgemeinschaft, dass sie nicht grundsätzlich gegen die Neubauten sind. „Wir dachten es werden Reihenhäuser oder ähnliches gebaut, das würde ja auch in das Bild passen“, erklärt die Einfamilienhaus-Besitzerin. „Aber ein hoher Neubau verschandelt
die Gegend.“
In Aspern sei man außerdem stolz auf das familiäre Verhältnis zu den Nachbarn, so Mayerhofer weiter. „Im Winter schaufelt man gemeinsam Schnee. Alle helfen sich gegenseitig, alle kennen sich.“ Durch die geplanten Wohnungen sei diese Innigkeit gefährdet.
Noch nicht alles verloren
Bei der Bürgerversammlung waren auch Vetreter aller Parteien anwesend, um sich die Anliegen der Bürger anzuhören und sich an der Problemlösung zu beteiligen. Das weitere Vorgehen sieht jetzt vor Wohnbaustadtrat Michael Ludwig die ausgearbeiteten Vorschläge zu unterbreiten, denn „so lange das Genehmigungsverfahren noch nicht durch ist, ist
noch nichts verloren“.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.