Bahnstation Lobau: Mediation geplatzt
2010 wurde die Schließung der Station Lobau noch verhindert, mit dem neuen Fahrplan hält die S80 dort allerdings nicht mehr.
DONAUSTADT. Bereits im Jahr 1996 machte sich die Bürgerinitiative „S80 Lobau“ für eine Wiedererrichtung der ein Jahr zuvor abgerissenen Station stark – und hatte Erfolg. Nun, 18 Jahre später, scheint das endgültige Aus gekommen zu sein.
Beschlüsse vorenthalten
Nur zwei Jahre nach dem Erfolg 2010 wurde eine Mediation eingerichtet, um sowohl für die ÖBB als auch für die Anrainer der Bürgerinitiative eine zufriedenstellende Lösung zu finden. Diese Gespräche fanden nun ein jähes Ende. „Wir haben in diversen Internetforen gelesen, dass die Station geschlossen wird, dabei waren wir noch mitten im Mediationsverfahren“, erklärt die Obfrau der Initiative, Sabine Zimmermann. Direkt darauf angesprochen hätte man seitens den ÖBB zugegeben, dass mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember die Station gestrichen würde.
Verbindung in den Süden
Gerade mit der Eröffnung des neuen Hauptbahnhofes ist über die S80 eine breite Verkehrsanbindung gegeben, die die Anrainer nicht missen wollen. Viele der Kinder gingen in Schulen in der Stadt, auch für die Verbindung zum Arbeitsplatz ist die Fahrt über die U2-Station „Donaustadtbrücke“ keine Alternative. „Hier würden knappe 20min alleine an Busfahrt dazukommen“, so Mitstreiterin Cornelia Wehr.
Zugang zu Naherholung
Doch nicht nur für die Ortsansässigen, die sich aufgrund diverser Wohnprojekte ständig vermehren, sondern auch für den Rest der Wiener Bevölkerung wäre die Schließung ein Verlust. Die Nutzung als Zugang zu den Naherholungsgebieten Lobau und Donauinsel ist unersetzbar.
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