Donaustadt: Vernissage von Othmar Wundsam
Der Maler zeigt zu seinem 90sten Geburtstag einen Querschnitt seiner künstlerischen Arbeiten.
Othmar Wundsam kam 1922 in Kagran, damals 21. Bezirk, zur Welt. Der Künstler war schon in jungen Jahren politisch aktiv und trat 1938 der KPÖ bei. Deshalb wurde er später verfolgt und 1939 wegen dem Besitz von Flugblättern verhaftet. Es folgten dunkle Jahre im Gefängnis, Verschleppung ins KZ und einer der berüchtigten SS-Todesmärsche. Othmar Wundsam überlebte, auf 38 kg abgemagert, dank seiner Menschlichkeit, Liebe zur Natur und seiner musischen Begabung. Daraus schöpfte er die Kraft zum Überleben. Wundsam zeichnete in dieser Zeit vorwiegend Landschaften und Menschen. Als Material diente alles: Grashalme, Rost, Kalk oder Ruß. Nach der Rückkehr begann er seine künstlerische Ausbildung an der Akademie mit Studienkollegen wie Alfred Hrdlicka. Seine Kunst übte er jedoch nur in der Freizeit und später an der Volkshochschule und im Kulturverein Donaustadt und der ÖBB aus, weil er ab 1947 bei der ÖBB tätig war.
Ausstellungseröffnung
In der neuen Ausstellung „Othmar Wundsam wird 90zig!“ zeigt der Naturfreund und begeisterte Schifahrer Zeichnungen, Aquarelle und Linolschnitte von interessanten Landschaften, Naturdetails und von Menschen. Bezirksvorsteher Norbert Scheed würdigte Wundsam bei der Eröffnung als „herausragende Persönlichkeit in der Donaustadt“ und begrüßte den Impuls des überparteilichen Vereins „Kunst in der Wurmbrandgasse“ zur kulturellen Entwicklung der Donaustadt. Die Ausstellung ist die 10. Ausstellung des Vereins und noch bis Mitte November zu sehen.
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