Christoph Totter
Frisches Gemüse von Legumes
Christoph Totter versorgt bei Bedarf Wiener mit frischem Gemüse direkt aus der Donaustadt.
WIEN/DONAUSTADT. Der Ottakringer Christoph Totter ist 30 Jahre alt und Gemüsebauer. Sein Feld hat er in der Donaustadt, genauer gesagt in der Hänischgasse 17a. Von dort aus liefert er in fast ganz Wien seine Gemüse-Päckchen aus.
Die Geschichte, wie Christoph Totter zu seinem Beruf gekommen ist, führt den Ottakringer in seinen derzeitigen Wohnbezirk.
Autodidaktischer Bauer
Christoph Totter hat eigentlich "Erneuerbare Energien" studiert. "Das war mir aber zu Büro-lastig. Ich wollte meine eigene Marke und ein Produkt machen, das ich verkaufen kann", erzählt der Gemüsebauer. Nach seinem Studium hat er einfach herumprobiert und ist per Youtube auf "Market Gardener" aufmerksam geworden.
Zwei Jahre lang hat er dann in Ottakring am Paulinensteig seine ersten Schritte als Gemüsebauer gemacht. "Das war nicht wirklich wirtschaftlich und ich habe dann das Feld in der Donaustadt gefunden", berichtet der 30-Jährige.
In der Hänischgasse 17a bewirtschaftet er ein Feld in der Größe von 2,5 Hektar. Die Gründe gehören der Gärtnerei Bach. "Ich habe mich auf Salat und Salatmix spezialisiert. Aus dem einfachen Grund, weil man relativ viel auf einer kleinen Fläche produzieren kann", erklärt Totter.
Saisonarbeit
Er selbst ist kein zertifizierter Biobauer, verwendet aber keinerlei Spritzmittel. Stattdessen kommen seine eigens hergestellte Jauche, Rinderdung-Pellets und Hornspäne zum Einsatz. Der Tag beginnt bei Christoph Totter um halb fünf Uhr in der Früh. Dann widmet er sich zuerst den üblichen Bürotätigkeiten, wie dem Verkauf und Rechnungen schreiben. Danach fährt er von Ottakring eine Stunde in die Donaustadt und widmet sich seinem Gemüsefeld. "Jetzt, wo die Sonne am längsten scheint, bin ich am längsten wach. Ich arbeite und lebe also nach dem Sonnenzyklus", lächelt der Bauer.
Totter arbeitet im Sommer um die 60 bis 70 Stunden in der Woche. "Dann, wenn alle auf Urlaub fahren", lacht er. Donnerstags ist bei ihm fast immer Ernte- und Packtag. Freitags und samstags wird dann ausgeliefert, wobei er Unterstützung von seinem Mitarbeiter bekommt. Im Winter, wenn das Gemüse nicht Saison hat, widmet er sich meist anderen Projekten. Er will sich etwa ein zweites Standbein im Bereich der Digitalisierung aufbauen.
Päckchen bestellen
Auf seinem Instagram-Kanal dokumentiert der Gemüsebauer fast täglich seinen Alltag. Christoph Totter setzt auch auf die Digitalisierung, wenn es um die Bestellungen geht.
Auf seiner Website www.legumes-vienna.com oder seinem Instagram- und Facebook-Kanal gibt er bekannt, welche Gemüse-Pakete es zu kaufen gibt. Ein Päckchen kostet 20 Euro und enthält immer einen Salatmix. Wahlweise gibt es auch Spinat, Radieschen, Mangold und zahlreiche Kräuter. Geliefert wird in viele Bezirke. "In den 23., 10., 11. und 12. nur beschränkt und auf Anfrage", ergänzt Totter.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.