Deponie in der Donaustadt
Illegale Müllhalde versteckt sich im Kleehäufel

- Sie konnte aber erreichen, dass die Säcke, die sie wöchentlich zu zweit befüllen, abgeholt werden.
- Foto: Stella Witt
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Seit einiger Zeit gibt es im Kleehäufel versteckt eine illegale Müllhalde. Anwohnerinnen und Anwohner kümmern sich um die Reinigung, von der Stadt würden sie sich mehr Unterstützung wünschen.
WIEN/DONAUSTADT. Das Kleehäufel scheint ein süßes Wäldchen, ein Stück unberührter Natur zu sein. Wenn man aber einen genauen Blick hinter die Kulissen wirft, offenbart sich anderes: eine illegale Müllhalde.
Genau hingesehen haben Tierärztin und Obmannstellvertreterin des Naturschutzvereins Wiener Naturwacht, Angelika Schlager und Christoph Effertz. Und sie wollten es nicht weiter mitansehen. Regelmäßig machen sie sich auf den Weg durch das Landschaftsschutzgebiet, um Müll einzusammeln. Laut der zuständigen Magistratsabteilung für Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA49) stellt sich der Müll aus Altablagerungen aus den 1970er-Jahren sowie neuerem Müll, der hauptsächlich von Obdachlosen hinterlassen wird, zusammen.
MA 49: Grundreinigung "nicht notwendig"
Auch Schlager war mit der MA 49 in Kontakt. Der Versuch, mit der Abteilung auf einen grünen Zweig zu kommen, sei sehr mühsam und langwierig gewesen. Sie konnte aber erreichen, dass die Säcke, die sie wöchentlich zu zweit befüllen, abgeholt werden.

- Im Kleehäufel versteckt sich eine illegale Müllhalde. Anwohnerinnen und Anwohner kümmern sich um die Reinigung, von der Stadt würden sie sich mehr Unterstützung wünschen.
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Das bestätigt auch die MA 49 gegenüber MeinBezirk: "Die Stadt Wien ist mit den Anrainerinnen und Anrainern in Kontakt und unternimmt regelmäßig Maßnahmen, um den Müll zu entfernen." Sofortige Altlastensanierungsmaßnahmen, also das Entfernen der Verunreinigungen, seien nicht erforderlich. Die Altablagerungen seien vom Umweltbundesamt geprüft worden.
Natur stark getroffen
Schlager sieht die Auswirkungen auf die Umwelt aber enorm. Es finden sich Nylonstrümpfe, Bettfedern, Bauschutt und vieles mehr. Die frei werdenden Chemikalien würden bei jedem Regen ins Wasser geschwemmt und würden so den Boden bis ins Grundwasser durchdringen. "Im Kleehäufelteich leben beispielsweise Frösche, sie laichen aber nicht mehr. Das lässt Rückschlüsse auf die schlechte Wasserqualität zu", erklärt Schlager. Seit Anfang des Jahres habe sie an die 100 Säcke Müll eingesammelt. Sie wünscht sich, dass besser auf die Natur geachtet wird.

- Es finden sich Nylonstrümpfe, Bettfedern, Bauschutt und vieles mehr.
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Auch der Bezirk ist sich der Situation bewusst, verweist aber auf die zuständige Stelle der Stadt. Von der MA 49 heißt es, dass die Situation weiterhin beobachtet werde, sie mit den Anrainerinnen und Anrainern in Kontakt bleiben würden und bei Bedarf zusätzliche Maßnahmen ergriffen würden.
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