Trauermarsch von LobauBleibt
"Klimamusterstadt Wien wird hier beerdigt"
"Ein riesiger Betonklotz": Rund 100 Personen setzten mit einem Trauermarsch in Hirschstetten ein Zeichen gegen die Stadtstraße. Zudem betrauerten sie die mehr als 300 Bäume, die nach der Räumung des Lobaucamps von der Stadt Wien gefällt wurden.
WIEN/DONAUSTADT. Die LobauBleibt-Bewegung trauerte Freitagnachmittag gemeinsam mit der Bürgerinitiative Hirschstetten-retten um die von der Wiener Stadtregierung für die Stadtautobahn gefällten Bäume. Rund 100 Klimaschützerinnen und Klimaschützer versammelten sich ab 16 Uhr bei der Süßenbrunner Straße 22.
Auf den Stümpfen der abgeholzten Bäume entzündeten die Teilnehmenden Grabkerzen, legten Kränze nieder und brachten ihren Unmut lautstark zum Ausdruck. Die BezirksZeitung war vor Ort und hat unter anderem mit Werner Schandl, Gründer der Initiative Hirschstetten-retten, gesprochen.
Bäume müssen Stadtstraße weichen
"Wir befinden uns hier auf einer Trauerfeier für das zu Grabe tragen der Klimamusterstadt Wien", sagt Schandl. Der Anrainer erklärt, dass es der Initiative nicht nur darum geht, die Stadtstraße zu Gunsten des Klimas und zum Wohle der nächsten Generationen zu verhindern. Er will auch aufzeigen, dass die Wiener Stadtregierung keinerlei Gesprächsbereitschaft mit den Aktivistinnen und Aktivisten gezeigt hat – weder in den letzten Jahren noch in der jüngsten Vergangenheit.
Die Räumung des Lobaucamps in der Hausfeldstraße und der Zerstörung der Pyramide am 1. Februar war nur die Spitze des Eisbergs. Anschließend lies die Stadt Wien mehr als 300 Bäume fällen. Genau an dieser Stelle setzten die LobauBleibt-Bewegung gemeinsam mit der Initiative Hirschstetten-retten nun ein Zeichen.
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