Seestadt: Neue U2-Station ohne Rolltreppe
In der U2-Station Seestadt fehlt eine Rolltreppe, Anrainer beklagen mangelnden Komfort.
Fast 50 Stufen sind es vom Eingang auf den Bahnsteig - eine Anstrengung, die älteren Fahrgästen nicht zuzumuten ist, finden Anrainer. Ein Aufzug, der in der Station Seestadt zwecks Barrierefreiheit installiert ist, reiche nicht aus. "Zu Stoßzeiten müssen auch gebrechliche Fahrgäste über die Stufen gehen. Ich vermute, dass man die Station vor den Wahlen noch schnell fertigstellen wollte und bei der Rolltreppe gespart hat", sagt Anwohner Karl Kulec.
Frequenz zu gering
Ob eine Station mit einer Fahrtreppe ausgestattet ist, hänge von der Zahl der Fahrgäste ab, erklärt Gerald Steigberger vom Bau- und Projektmanagement der Wiener Linien. In der Station Seestadt sei die Frequenz dafür zu gering. "Bei Bedarf können wir eine Rolltreppe auch nachträglich einbauen. Die Betonstiegen bestehen aus Fertigteilen, die man relativ einfach austauschen kann", beruhigt Steigberger.
Aufzug reiche aus
Dass die Station nachträglich eine Fahrtreppe bekommt ist allerdings unwahrscheinlich. "Selbst bei Vollauslastung würde die Frequenz dafür nicht ausreichen", sagt Sprecher Daniel Ammann. Rolltreppen kämen hauptsächlich in Stationen mit mehreren Ebenen zum Einsatz, etwa am Karlsplatz. Ammann appelliert an jüngere Fahrgäste: Sie sollen den Aufzug jenen Leuten überlassen, die ihn notwendiger brauchen. "Dann geht sich das auch problemlos aus."
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