Streit um Übergang beim SMZ Ost
(apr). Der Weg von der U-Bahnstation Donauspital bis zum Krankenhaus SMZ Ost führt über die Langobardenstraße, quert also den Verkehr und ist auch nicht witterungsgeschützt. Um diesem Umstand entgegenzuwirken wurde bereits vor vier Jahren versucht eine bessere Lösung für diesen Übergang zu finden.
Antrag von Bezirksvertretung
Die Bezirksvertretung Donaustadt hat darum bereits 2006 einen Antrag gestellt, um mittels eines Hochstegs über die Langobardenstraße einen barrierefreien Zugang zum Krankenhaus zu ermöglichen – ähnlich der U6-Station Michelbeuern beim Wiener AKH. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt, ein Übergang auf der selben Ebene des Krankenhauses werde es nicht geben.
Vorhaben wird nicht umgesetzt
Im Antwortschreiben legte Vizebürgermeisterin Renate Brauner mehrere Gründe dar, warum dieses Vorhaben nicht umzusetzen ist. So heißt es in ihrem Brief: „Ein wettergeschützter barrierefreier Zugang zum Spital ohne Querung des Straßenverkehrs wäre (...) nur durch Auflassung der Langobardenstraße möglich“. Die Auflassung eben dieser Straße sei nicht zuletzt wegen der dort fahrenden Straßenbahnlinie 26 auszuschließen.
Die vorgeschlagene bauliche Vorrichtung sei bewußt nicht eingeplant gewesen, da die Erfahrungen der Magistratsabteilung 29 – Wiener Brückenbau und Grundbau – „gezeigt haben, dass lange Stege in großer Hochlage in der Regel kaum angenommen werden, aber ernorme Erhaltungskosten verursachen“.
Unmut bei ÖVP
Die ÖVP Donaustadt zeigt sich nach wie vor erbost über diese Argumentation. VP-Spitzenkandidat Matthias Tschirf zeigt deutlich seinen Unmut: „Gegen einen barrierefreien Zugang zu einem Krankenhaus, gibt es keine Argumente. Ich erinnere nur an die 4,2 Millionen Euro, die der SPÖ-Stadtregierung der Aussichtsturm am Hauptbahnhof wert ist. Zu hohe Kosten als Argument anzuführen, kann also nur ein schlechter Witz sein! Da frage ich mich, was das für eine Prioritätensetzung ist“.
Bezirksvorsteher Norbert Scheed hingegen versichert, dass der Weg zum Spital nun ohnehin barrierefrei sein werde und nur die technisch anspruchsvolle Lösung des Hochstegs gescheitert sei. Durch Lifte und Rolltreppen sei aber das problemlose Überqueren der Straße und das Umgehen von etwaigen Treppen in jedem Fall gewährleistet.
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