Vollmondschwimmen bei 3,9 Grad in der Neuen Donau

Gruppenfoto vor dem ersten Kontakt mit dem eiskalten Wasser.
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  • Gruppenfoto vor dem ersten Kontakt mit dem eiskalten Wasser.
  • hochgeladen von Manfred Sebek

DONAUSTADT. Grenzen bestehen ja bekanntlich nur im Kopf. Mental kann mensch vieles überwinden: über Glut laufen, auf Nägeln liegen oder am 2. Jänner bei 5 Grad im Freien und 3,9 Grad Wassertemperatur in die  Neue Donau springen. 

Rund 40 Kälteresistente versammelten sich am Dienstagabend zum 1. Vollmondschwimmen im Jahr 2018 auf der Copa Cagrana. Veranstaltet wurde das Event von der "IISA", der "International Ice Swimming Association Austria". Chef-Eisschwimmer Joseph Köberl war vor Ort, um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Seine wichtigsten Tipps? Durch den Bauch solle man atmen. Und unbedingt ein zweites Mal ins Wasser gehen. Das sei dann nicht mehr so schlimm. Erstlinge wie der Autor dieser Zeilen können sich schwer vorstellen, wie das alles funktionieren soll, während sie frierend mit Winterjacke und Haube auf die Donau blicken.

In der Badehose geht es die Stufen zum Wasser hinunter. Nach einem Gruppenfoto wird es ernst. Rein in die Fluten. Überraschung: Es ist wirklich sehr kalt und kostet Überwindung. Doch ist man erstmal mit dem ganzen Körper im Wasser, stirbt man tatsächlich nicht sofort an einem Kälteschock. Köberl hatte Recht: Das zweite Mal ist tatsächlich nicht so schlimm. Kurz hat man das Gefühl, man könnte jetzt länger bleiben. Kurz. Beim zweiten Mal am Ufer macht sich ein wohliges Gefühl breit, als komme man gerade aus einer Sauna. Aber bald merkt der Körper: Es ist doch Zeit zum Anziehen. Immerhin hat es 5 Grad. 

"Eine glücklich machende Rundumerneuerung"

Warum man sich das antut? "Es ist wie eine Frischzellenkur", sagt Sascha Tscherni. Der 43-jährige Yogalehrer ist für diesen Badespaß aus Niederösterreich angereist. Stärkend sei es. Eine glücklich machende Rundumerneuerung. "Wie wenn man ein Computersystem neu aufsetzte", sagt Tscherni. Dem stimmt Michael Holzmüller zu. Der 31-jährige Donaustädter Tischler hat jedoch eine wesentlich philosophischere Begründung: "Man muss aus konventionellen Denkmustern ausbrechen und mentale Grenzen sprengen. Geht nicht? Gibt's nicht!". Holzmüller ist mit dem Fahrrad gekommen und will mit dem Fahrrad wieder heimfahren. Weil es halt möglich ist. 

Einer, der tatsächlich so aussieht, als würde er bereits seit Jahren im Eiswasser baden, ist Vladimir Katuninec. "Ich gehe seit fünf Jahren regelmäßig im Winter baden. Normalerweise zuerst 3-4 Kilometer laufen und danach schwimmen. Ich bin nie krank und das kalte Wasser aktiviert mein gesamtes System. Außerdem verbrenne ich dabei Fett", sagt der 34-jährige Zuckerbäcker. Abhärten, Immunsystem stärken und mentale Grenzen überwinden: Das will die Studentin Joy Hörtlehner (27) beim Winterbaden. Sie ist bereits zum vierten Mal dabei. 

Nächster Termin: 31. Jänner

Für alle, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind: Das nächste Vollmondschwimmen findet übrigens am 31. Jänner 2018 statt. Alle Infos gibt es auf Facebook auf der Seite der IISA Austria

Alle Fotos: Manfred Sebek

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