Basketball: Heroischer Cup-Fight blieb unbelohnt
Die Vienna D.C. Timberwolves und der UBSC Raiffeisen Graz liefern sich im Achtelfinale des Flyeralarm-Cups einen unglaublichen Krimi, aus dem der ABL-Klub nach zwei Overtimes als 117:107-Sieger hervorgeht. Die Wolves machen dabei vor fanatischem Heimpublikum einen 20-Punkte-Rückstand wett, Graz kann sich an der Freiwurflinie retten.
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Die Wölfe beginnen vor 350 Fans gut, die Starter um Vince Polakovic stellen auf 15:7. Graz kommt durch Blaz Cresnar auf und bis auf einen Zähler heran.
Im zweiten Abschnitt spielen die Wolves selten gute Würfe heraus bzw. beißen sich an der Inside-Defense des UBSC die Zähne aus. Die Gäste finden ihren Rhythmus, vor allem Elvis Kadic läuft heiß und lässt die Grazer mit einer klaren Führung in die Kabine gehen.
Nach Seitenwechsel ist es wieder Kadic, der mit acht Punkten in vier Minuten auf 57:37 für den ABL-Klub stellt. Die Timberwolves lassen die Köpfe aber nicht hängen und verteidigen mit einer kleineren Line-up nun aggressiver. Claudio Vancura, Ivan Krolo und Co. kommen bis auf elf Zähler nahe, Milan Stegnjaic sorgt aber auf der Gegenseite dafür, dass Graz zweistellig in Führung bleibt.
Im vierten Viertel dreht sich das Momentum komplett auf die Seite der Hausherren. Petar Cosic, Philipp D'Angelo und der überragende David Geisler bringen die Wölfe immer näher, während Graz gegen die teils äußerst kleine Aufstellung der Wölfe kein Rezept findet. Geisler ist es auch, der 13 Sekunden vor Ende mit einem Dreier auf 75:74 stellt - die erste Führung der Wölfe seit Minute 12. D'Angelo blockt in der Folge Richardson, Geisler stellt per Freiwurf auf 76:74. Vier Sekunden vor Ende wird auf Foul von Geisler an Kadic entschieden, der Slowene gleicht von der Freiwurflinie aus. Ein Wurf aus 16 Metern von Petar Cosic geht "in and out".
In der ersten Overtime spielen die Wölfe meist mit den beiden 17-Jährigen Oscar Schmit und Jakob Mayerl. Kadic und Stegnjaic bringen Graz auf 90:87 weg, aber D'Angelo, Krolo und Geisler drehen die Partie erneut. Bei 93:90 geht ein Geisler-Freiwurf daneben. Cosic will Grum taktisch foulen, es wird aber auf Foul im Wurf entschieden. Der Routinier verwertet alle drei Freiwürfe, es geht in die zweite Verlängerung.
Dort ist es Kadic, der mit zwei Dreiern die Akzente setzt. Schmit und Co. geben auch bei einem Acht-Punkte-Rückstand nicht auf. Als die Wölfe aber beim Stand von 104:110 in der 50. Minute vergeblich auf eine Foulentscheidung bei einem Dreierversuch warten, einen Fast-Break-Layup von Grum einfangen und Wolves-Coach Schmidt ausgeschlossen wird, ist das Spiel gelaufen.
"Gegen einen ABL-Klub von minus 20 zurückzukommen, zeigt, was in unserem Team steckt. Wenn wir aber das Vorhaben, aggressiv zu spielen, von Beginn an umgesetzt hätten, wären wir am Ende nicht von Kleinigkeiten abhängig gewesen. Was letztendlich den Unterschied zwischen erster und zweiter Liga ausgemacht hat, darüber kann man geteilter Meinung sein. Herzlichen Dank an unsere wunderbaren Fans, die Stimmung war sensationell", kommentiert Coach Schmidt.
Bereits am Sonntag um 18 Uhr geht es im Wolves Dome in der ZWEITEN Basketball Bundesliga mit dem Spiel gegen die Raiffeisen Dornbirn Lions weiter.
Vienna D.C. Timberwolves - UBSC Raiffeisen Graz 107:117 n.2V. (23:20, 35:47, 54:66, 76:76, 93:93)
Timberwolves: Geisler 28, Cosic 22, Krolo 17, Polakovic 14, D'Angelo 10, Schmit 8, Vancura 6, Poljak 2, Kutschera, Mayerl; Hofbauer, Schuecker
Graz: Kadic 43, Stegnjaic 22, Grum 21, Cresnar 12, Domitner 10, Leitgeb 6, Florian 3, Richardson, Weber; Galle, Knor
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