Gratton: „Wir wollen den Meistertitel“
Capitals-Kapitän Benoit Gratton ist ein Rauhbein mit ganz zarten Seiten.
Der kanadische Stürmer Benoit Gratton ist das Um und Auf des Eishockey-Erstligisten „Vienna Capitals“. Im ausführlichen BZ-Interview sprach der 33-Jährige über seine Meisterambitionen mit den Wiener Cracks, seinen kongenialen Sturmpartner Francois Frontier und sein privates „Viermäderl-Haus“.
Bereits im Alter von drei Jahren machte Gratton seine ersten Gehversuche auf einer kleinen Eisfläche in seiner Heimat Kanada. Da der Caps-Stürmer bereits durch seinen Vater und seinen Onkel mit dem Eishockey-Virus infiziert war, wurde bald klar, dass der Junge sehr großes Talent hatte. Mit 18 Jahren debütierte Gratton bei „Laval Titan“ und schoss in seiner ersten Saison neun Tore.
Wechsel in die NHL
Schon im Jahr darauf steigerte sich der mittlerweile 33-Jährige auf stolze dreißig Volltreffer für seinen Verein. Diese Erfolge blieben auch den großen NHL-Vereinen nicht verborgen und Gratton wechselte der Kanadier zu den Washington Capitals, wo er aber nicht so richtig Fuß fassen konnte. „Ich wurde immer wieder von Verletzungen zurück geworfen. Die Konkurrenz in der Mannschaft war extrem stark“, erinnert sich Gratton, der daraufhin auch noch für die Calgary Flames und die Montreal Canadiens in der NHL auf Torejagd ging. 2004 wechselte der Vollblutstürmer zum HC Lugano in die Schweiz. Danach war Gratton drei Jahre bei den „Hamburg Freezers“ unter Vertrag. Seit 2008 ist Gratton nun bei den „Vienna Capitals“ tätig. „Ausschlaggebend für meinen Wechsel nach Wien war eine französichsprachige Schule für meine beiden größeren Töchter. Außerdem hatte ich schon sehr viel von der wunderschönen Stadt gehört“, sagt Gratton, der seit dieser Saison auch Kapitän der „Caps“ ist. In der neu zusammengewürfelten Truppe (bestehend aus vielen jungen Spielern und einigen erfahrenen Legionären) hat sich sehr bald der Erfolg eingestellt. Die Wiener liegen derzeit im Spitzelfeld der Erste Bank Eishockey Liga und sind vor allem in der Albert-Schultz-Halle eine wahre Heimmacht. Besonders die erste Sturmlinie mit Benoit Gratton, Raphael Rotter und Topscorer Francois Frontier ist in sämtlichen Eishallen mehr als gefürchtet. „Ich habe mit Francois bereits in Hamburg in der selben Linie gespielt und ihm den Wechsel nach Wien schmackhaft gemacht. Wie ergänzen uns hervorragend und haben viel Spaß am Eis“, erzählt Gratton. Die Ziele für die diesjährige Saison sind leicht erklärt. „Wir wollen jedes Match gut spielen und natürlich das Play Off Finale gewinnen“, berichtet der Caps-Kapitän.
Vorbild Wayne Gretzky
Das Spiel des Stürmers ist körperbetont aufgebaut und verlangt vom 33-Jährigen immer hundertprozentigen Einsatz. „Am Eis legt sich bei mir ein Schalter um. Ich kann mich nicht schonen. Es geht nur Vollgas“, sagt Gratton, dessen Vorbild die kanadische Eishockey-Legende Wayne Gretzky ist. Aber sobald der Caps-Angreifer zu Hause bei seiner Familie ist, sind die Emotionen längst verschwunden. „Meine drei Töchter Alexia, Lily Rose und Romy sowie meine Gattin Roxane sind mein ganzer Stolz. Sie helfen mir nach harten Spielen, wieder schnell ins normale Leben zurückzukehren“, erzählt der Eishockey-Crack, der in jungen Jahren auch gerne Architekt oder Polizist
geworden wäre.
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